Am 17. September lud die Deutsche Mathematiker-Vereinigung zum 1. Berliner Treffen für DMV-Abiturpreisträger und Studierende ein. Etwa 30 Interessierte kamen in das gastgebende Weierstraß-Institut für Angewandte Analysis und Stochastik (WIAS). Nach einer ersten Begrüßung durch Prof. Günter M. Ziegler gab es eine kurze Vorstellungsrunde um sich kennenzulernen. Danach berichtete Ziegler über seinen Weg in die Mathematik und Roswitha Jahnke, die Geschäftsführerin der DMV, über ihre Aufgaben in der Geschäftsstelle. Anschließend erläuterten Stephanie Schiemann und Thomas Vogt ihre Arbeit im Netzwerk- und Medienbüro. Dabei wurde auch auf die Struktur und die vielen Aktivitäten der DMV eingegangen.

Nach kurzer Pause und gestärkt von Kaffee und Kuchen, stellte sich die Konferenz der deutschsprachigen Mathematikfachschaften (KoMa) in Person des Kassenwartes Filip Gärber vor. Er wies auf das Netzwerk und die Tätigkeiten der studentischen Vertreter hin und zeigte auf, wieviel Spaß ein Engagement in einer Fachschaft bringen kann.

Dann lauschten die Teilnehmer den interessanten Ausführungen der beiden WIAS-Mitarbeiter Joachim Rehberg, der über seine Arbeit als Mathematiker in der Forschung berichtete, und Gerd Reinhard, der mit seinen zwei Auszubildenden aufzeigte, dass nicht nur ein Studium in die Arbeitswelt Mathematik führen kann.

Im Anschluss zeigten Anna Bakenecker von der jungen Deutschen Physikalischen Gesellschaft (jDPG) und Christian Schaumberg vom JungChemikerForum (JCF) der Gesellschaft Deutscher Chemiker wie bei ihnen der Nachwuchs aktiv ist und welche Angebote und Aktivitäten sich die jungen Mitglieder einfallen lassen. So berichtete Bakenecker, die jDPG sei in Regionalverbänden organisiert und werbe schon an Schulen für die Physik. Neben einem Monitoring-Programm und Laborbesichtigungen für Studenten aus dem Erstsemester, gebe es auch immer wieder Aktionen wie „Meet your Prof“, um den Einstieg an der Universität zu erleichtern. Außerdem würden regelmäßig Abiturpreisträger- und Neumitgliedertreffen organisiert. Ähnliches berichtete Schaumberg über das JCF. Die Jungchemiker würden oft Chemiekonzerne besuchen und einen engen Draht zur Wirtschaft pflegen. Außerdem seien die Mitglieder stark an der Geschichte der Chemie interessiert, sodass das JCF hierüber immer wieder Vorträge an den Universitäten anböte.

Als nächstes berichtete Philipp Reichenbach, Mathematikstudent an der TU Berlin, wie er das Studentenleben und Studium meistert und gab Tips an die meist frisch von der Schule kommenden Abiturpreisträger, um besser in den Universitätsalltag hineinzukommen. In der Folge fand ein reger Austausch über die Erfahrungen, Ziele und Wünsche bezüglich des Studiums statt. Nach intensiven Gesprächen wurde der offizielle Teil mit einem Abschlussfoto beendet .

Hinterher besuchte ein Großteil der Teilnehmer Prof. Günter M. Zieglers Präsentation seines neuen Buches „Mathematik – Das ist doch keine Kunst“ im Museum für Kommunikation. Nach der kurzweiligen Präsentation, die unterstützt wurde von RadioEins-Moderator Knut Elstermann, ließ man den Abend in einer gemütlichen Kneipenrunde ausklingen.