Für ihre Errungenschaften in der Mathematik würdigen wir anlässlich ihrer Gedenktage im Februar 2019:

Clifford Ambrose Truesdell III hat am 18. Februar 2019 seinen 100. Geburtstag

Truesdeli Clifford Clifford Ambrose Truesdell
Quelle: wikimedia

Truesdell wurde in Los Angeles geboren und war ein US-amerikanischer Mathematiker, Schriftsteller, Naturphilosoph und Historiker in den Naturwissenschaften und in der Mathematik. Er galt als führende Autorität für die Geschichte der Mechanik. Er veröffentlichte 26 Monographien, 268 wissenschaftliche Publikationen und zahlreiche Essays und Besprechungen. Dazu trug auch sein breiter kultureller Hintergrund als Gelehrter bei. Des Weiteren war Truesdell Herausgeber von vier Bänden in der Werkausgabe von Leonhard Euler.

1950 wurde er Ordentlicher Professor für Mechanik an der Indiana University. In Baltimore wurde er 1961 Professor für „Rational Mechanics“ an der Johns Hopkins University und blieb dort bis zu seiner Pensionierung. 1963 wurde die Bingham Medal für Verdienste um die Rheologie (Fließkunde) an Truesdell vergeben. Der Theodore Von Karman Award wurde ihm 1996 verliehen und 1978 der Birkhoff-Preis. 1974 war er Invited Speaker auf dem Internationalen Mathematikerkongress in Vancouver. 1991 wurde Truesdell in die American Academy of Arts and Sciences gewählt.

Mehr zu Truesdells Vita können Sie hier nachlesen.

 

Fritz John hat am 10. Februar 2019 seinen 25. Todestag

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Quelle: St. Andrews

Fritz John ist ein US-amerikanischer Mathematiker mit deutscher Abstammung. Das John-Ellipsoid, das John-Gebiet und die Fritz-John-Bedingungen sind nach ihm benannt und tragen noch heute zu seinem Bekanntheitsgrad bei. Im Laufe seiner Karriere erhielt er viele Preise, Auszeichnungen und mehrere Reisestipendien. Er erhielt eine Fulbright Dozentur an der Universität Göttingen, den Birkhoff-Preis für Angewandte Mathematik, den Leroy P. Steele Prize der American Mathematical Society und die Radon-Medaille der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Zusätzlich war er MacArthur Fellow 1984 und 1966 Invited Speaker auf dem Internationalen Mathematikerkongress in Moskau.

1934 wurde an der Universität Göttingen bei Courant promoviert zum Thema „Bestimmung einer Funktion aus ihren Integralen über gewisse Mannigfaltigkeiten“. Im Jahr darauf wurde John zum Assistenz-Professor an der University of Kentucky berufen und emigrierte direkt in die Vereinigten Staaten. Er blieb in Kentucky bis 1946. Hiernach erhielt er eine Festanstellung „Associate Professorship“ bzw. ab 1978 den Lehrstuhl am Courant Institute of Mathematical Sciences an der New York Universität, den er bis zu seiner Emeritierung 1981 innehatte. Zwar beendete er seine Tätigkeit, setzte aber seine Arbeiten an nicht-linearen Wellengleichungen fort.

 Mehr zu Johns Leben können Sie hier nachlesen.

 

Agnes Mary Scott hat am 28. Februar 2019 ihren 125. Geburtstag

Agnes Scott gehörte neben Flora Philip zu der ersten Generation von Frauen, die an der Universität von Edinburgh einen Abschluss erhielten. Über Scotts Person ist nicht viel bekannt, da sie später in Singapore verschwand.
Sie ging 1900 zur Dunoon Grammar School. Nach fünf Jahren ging sie für weitere sieben Jahre auf die Boroughmuir Higher Grade School in Edinburgh. Ihren Abschluss bestand Sie hier mit besten Noten in Englisch, Latein, Französisch und Mathematik. Nach einer bestandenen Eignungsprüfung immatrikulierte sie sich 1912 an der Edinburgh Universität. Während der ersten Semester belegte sie Grundkurse in Mathematik, Chemie, Naturphilosophie und Erziehungswissenschaften. Sie graduierte 1917 mit einem M.A. in Mathematik und Naturphilosophie (bei Lester R Ford und David Gibb). Scott trat im Januar 1917 der Mathematischen Gesellschaft von Edinburgh bei. Nachdem sie 1923 in Singapore an der Raffles Girls' School unterrichtete ist neben ihrem Austritt aus der Gesellschaft weiter keine Information über ihr weiteres Leben bzw. Ableben bekannt.

Mina-Anina Ahmadi

Quellen: