PISA 2018: Die Leistungen der Schülerinnen und Schüler in Deutschland liegen über dem OECD-Durchschnitt, vermeldete die OECD am 3. Dezember 2019 per Pressemitteilung; aber auch: Insbesondere in der Mathematik und den Naturwissenschaften verschlechterten sich die Ergebnisse gegenüber früheren PISA-Erhebungen. Insgesamt bleibt der Abstand zu den Spitzenreitern in Asien und Europa groß. Gleichzeitig hängt der Schulerfolg in Deutschland weiterhin stärker von der sozialen Herkunft der Schülerinnen und Schüler ab als im Durchschnitt der OECD-Länder. Das zeigen die Ergebnisse der PISA-Erhebung von 2018.

pisaeinsFoto: IMO 2010

„Alle Jahre wieder kommt der PISA-Schock. Auch wenn diesmal von „überdurchschnittlichen Leistungen“ die Rede ist, so lässt sich doch nicht verleugnen, dass die PISA-Ergebnisse im Schulfach Mathematik erneut schlechter geworden sind. Der Abstand zu den Spitzenreitern bleibt groß und der Schulerfolg hängt weiterhin viel zu stark von der Herkunft der Schülerinnen und Schüler ab“, sagt Wolfram Koepf, Vorsitzender der Mathematik-Kommission Übergang Schule-Hochschule der drei großen Fachgesellschaften der Mathematik DMV, GDM und MNU (http://www.mathematik-schule-hochschule.de/)

Und weiter: „Auch möchte ich die PISA-Ergebnisse 2018 zum Anlass nehmen, erneut auf unser Maßnahmenpaket hinzuweisen, das wir am 6. Mai 2019 der KMK übergeben haben. Um die Nachhaltigkeit des Schulunterrichts in Mathematik (und darauf aufbauender MINT-Studiengänge) sicherzustellen, fordern wir, dass Schulbehörden und Hochschuladministrationen die 19 Maßnahmen umsetzen, die wir als besonders bedeutsam herausgearbeitet haben, und die den Konsens von Fachmathematikern, Didaktikern und Schulvertretern gleichermaßen gefunden haben. Anstatt also erneut auf den nächsten PISA-Test „lernen zu lassen“, sollten unsere Handlungsempfehlungen umgesetzt werden um Nachhaltigkeit zu erzielen. Auch fordern wir erneut dazu auf, die Expertise unserer Fachexperten zu nutzen.“