Der Shaw-Preis in Mathematik des Jahres 2020 geht an Alexander Beilinson and David Kazhdan für substanzielle Errungenschaften in Darstellungstheorie und auf anderen Teilgebieten der Mathematik. Beilinson hat die “David and Mary Winton Green University Professur” an der University of Chicago inne, David Kazhdan ist Professor an der Hebrew University in Jerusalem. Zu ihren einflussreichen Arbeiten zählt das Preiskommitee neben ihren Beiträgen zur Darstellungstheorie auch solche zur Arithmetischen Geometrie, zur K-Theorie, zur Konformen Feldtheorie, Zahlentheorie, Algebraischen und Komplexen Geometrie, Gruppentheorie und zur Algebra im Allgemeinen. Beilinson und Kazhdan hätten selbst wichtige Theoreme abgeleitet sowie Konzepte und Werkzeuge entwickelt, die anderen Mathematiker/innen zu Durchbrüchen verholfen hätten, heißt es in einer Presseinformation der Shaw Prize Stiftung vom 21. Mai 2020. Juryvorsitzender für den Shaw-Preis in Mathematik 2019/2020 war Timothy Gowers von der University of Cambridge.

Kazhdan.bigDavid Kazhdan

Foto: Harvard Universität

Der Shaw Prize wird seit 2004 jährlich von der Shaw Prize Foundation in Hongkong verliehen. Er ehrt jeweils eine/n oder mehrere Wissenschaftler/innen in den Kategorien Astronomie, Biologie/Medizin und Mathematik. Die Auszeichnung wird Wissenschaftler/innen verliehen, die wichtige Durchbrüche in ihrem Forschungsfeld erzielt haben und so zum Wohle der Menschheit beitragen. Die Gewinner/innen erhalten neben der Shaw Prize Medaille in Gold ein Zertifikat und ein Preisgeld von 1,2 Millionen US-Dollar, das auf die zwei Preisträger aufgeteilt wird, und nehmen an den jährlichen Shaw-Vorlesungen teil. Das Preisgeld wurde von dem chinesischen Filmproduzenten Run Run Shaw (1907-2014) gestiftet.

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