Mathematisch-naturwissenschaftliche Gesellschaften informierten Bundestagsabgeordnete zu den Themen Klima und Energie

Am 19. Oktober 2022 luden die im Bündnis „Wissenschaft verbindet“ zusammengeschlossenen Gesellschaften aus Biologie (VBIO), Chemie (GDCh),   Geowissenschaften (DVGeo), Mathematik (DMV) und  Physik (DPG)  zu einem gemeinsamen Parlamentarischen Abend ein. Mehr als 40 Abgeordnete und Referent*innen informierten sich über die in Mathematik und Naturwissenschaften vorhandene Expertise und über aktuelle Lösungsansätze zu den Themen Klima und Energie. Thematisch war die Veranstaltung wie folgt eingeordnet:

Der Klimawandel ist eine der weltweiten Herausforderungen dieses Jahrhunderts. Was ist der aktuelle Stand der Erkenntnisse? Was passiert in der Atmosphäre und was im Meer? Wie helfen uns Modelle, Entwicklungen zu erkennen? Vor allem: Wie lässt sich der Klimawandel in den Griff bekommen? Eine Schlüsselrolle spielen hier Energiegewinnung und -versorgung. Welche technologischen Innovationen sind zu erwarten? Welche Verbesserungen bringen neue Materialien? Welches Potential bietet der Untergrund, die Geosphäre? Wie lassen sich Treibhausgase reduzieren und wie funktioniert die Umstellung von Erdgas auf Wasserstoff?

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Im Mittelpunkt standen individuelle Gespräche an Thementischen zu „Materialien und Rohstoffe“, „Energiespeicherung und -verteilung“, „Energieerzeugung“, „Klima-Modellierung“, „Treibhausgasreduktion“ sowie „Resilienz und Nachhaltigkeit“. Viele Abgeordnete nutzten die Gelegenheit, sich aus erster Quelle zu informieren und gezielt nachzufragen.

Jede Gruppe von Fachwissenschaftler*innen hatte kurz Zeit zur Vorstellung. Neben einem dutzend Mitgliedern des Deutschen Bundestags (MdBs) waren weitere 22 politische Referent*innen oder Mitarbeiter*innen der MdBs als Gäste anwesend.

Da an den Tischen Expertinnen und Experten aus unterschiedlichen Disziplinen vertreten waren, ergaben sich auch spannende interdisziplinäre Dialoge. Selbstverständlich wurden in dem einen oder anderen Gespräch auch Handlungsbedarfe für die Politik aufgezeigt: Etwa, wenn es darum geht, die Gesetzgebung im Bereich der Gentechnik an den Stand der Wissenschaft anzupassen. Im Bereich anderer Technologien – wie beispielsweise der Geothermie – müsste hingegen ein umfassender gesetzgeberischer Rahmen neu geschaffen werden, so eine Vertreterin des Dachverbands Geowissenschaften.

Mit ihren Statements und Präsentationen zeigten die Fachwissenschaftler*innen Lösungsoptionen für die Herausforderungen der Zukunft wie Klimawandel, Anpassung, Energiesicherung und -verteilung auf.  Durch das gemeinsame Auftreten der verschiedenen Fachgesellschaften wurde deutlich, dass es dazu auch interdisziplinärer Denk- und Forschungsansätze bedarf.

Aus der Mathematik waren für die DMV mit dabei: Prof. Dr. Volker Mehrmann, TU Berlin (Energie), Dr. Sarah Wolf, FU Berlin (Nachhaltigkeit)  und Prof. Dr. Rupert Klein, FU Berlin, (Klimamodellierung).

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