Bundeswettbewerb Mathematik

Knobeln, Beweisen, Zusammenführen und manchmal auch Raten - was viele Schülerinnen und Schüler abschreckt, fasziniert andere. Und einige von Ihnen sind damit sehr erfolgreich. Weil sie mit Spaß und Erfolg mathematische Probleme lösen konnten, wurden zwei Schülerinnen und 14 Schüler am 20. April 2010 in Köln als Sieger des Bundeswettbewerbs Mathematik (2009) ausgezeichnet. Sie konnten ihre Konkurrenz mit mathematischem Geschick und Durchsetzungsvermögen hinter sich lassen. Über die Hälfte von ihnen zählt dabei nicht zum ersten Mal zu den Gewinnern. Der Wettbewerb richtet sich nach dem Schulwissen der neunten Klasse, steht jedoch anderen Jahrgangsstufen offen. Wer also früh anfängt, kann mehrfach gewinnen.

250bundeswettbewerbmathematikFoto: Die Siegerinnen und Sieger des Bundeswettbewerbs Mathematik 2009.

Neben sechs Schülern, die erstmals zu den Preisträgern gehören, erhalten zehn Schüler wiederholt eine Auszeichnung. Lisa Sauermann aus Sachsen überzeugte bereits zum vierten Mal, Lisa Li aus Nordrhein-Westfalen und Fabian Gundlach aus Bayern haben schon dreimal erfolgreich den Wettbewerb durchlaufen. Zum zweiten Mal unter den Preisträgern sind Benjamin Hinrichs aus Thüringen, Antonij Golkov und Christoph Kröner aus Bayern, Stephan Schmid und Michael Schubert aus Baden-Württemberg, Malte Lackmann aus Schleswig Holstein und Jens Reinhold aus Nordrhein-Westfalen. Erstmalig freuen sich Simon Buchholz aus Nordrhein-Westfalen, Anton Claußnitzer aus Sachsen, Jürgen Kanzler und Mirko Wilde aus Bayern, Philip Dittmann aus Hessen und Kai Van Tran aus Berlin.

Der Bundeswettbewerb Mathematik begeistert seit 1970 zahlreiche Jugendliche. Mehr als 61.000 Schülerinnen und Schüler haben seitdem um die Wette geknobelt. In zwei schriftlichen Aufgabenrunden und einer mündlichen Prüfung müssen die jungen Talente ihr Können unter Beweis stellen. Mathematisch begabte Jugendliche sollen dadurch animiert werden, sich weiterhin mit dem Fach auseinanderzusetzen. Dieses Jahr haben sich 1.300 Jugendliche beteiligt, 16 von Ihnen können sich nun Sieger im Bundeswettbewerb 2009 nennen. Unterstützt wird der jährlich stattfindende Wettkampf vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, dem Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft und der Generali Deutschland Holding AG.

Bundesrunde der Mathe-Olympiade


Auch wenn die Teilnehmer der Bundesrunde der Mathe-Olympiade zweifellos klug sind, Aufgaben wie „Was sind die letzten drei Ziffern der Zahl aus 7 hoch 2010?" dürften auch ihre Köpfe zum Rauchen gebracht haben. In zwei Klausuren über jeweils 4,5 Stunden setzten sich die Preisträger des Wettbewerbs gegen über 250.000 Kandidaten durch, bevor sie ihre Medaillen in den Händen halten durften. Zum Lösen der kniffligen Aufgaben waren logisches Denken, Kombinations- und Konzentrationsfähigkeit und ein kreativer Umgang mit mathematischen Methoden gefragt. Die Preisträger der Endrunde dürfen nun an der 2011 in den Niederlanden stattfindenden Internationalen Mathematik-Olympiade teilnehmen.

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Stephanie Schiemann vom Netzwerkbüro Schule-Hochschule der DMV überreichte die drei DMV-Sonderpreise an (v.l.n.r.):
Lisa Sauermann, Frühstarterin in 12/13 (Martin-Andersen-Nexö-Gymnasium Dresden SN, Jg.11) einzige mit 40 von 40 Punkten bei diesem Wettbewerb, Michael Schubert (Europäische Schule Karlsruhe, BW, Jg. 11), 39 von 40 Punkten, Achim Krause (Martin-Gerbert-Gymnasium Horb, BW Jg. 12), 35 von 40 Punkten.

Den ersten Platz erknobelten sich Mirko Speth aus Nordrhein-Westfalen, Jonas Wolter aus Schleswig-Holstein und Christian Bernert aus Niedersachsen in der Klassenstufe 8. Für die 9. Klasse holten Paul Pfeiffer aus Nordrhein-Westfalen, Robin Fritsch aus Niedersachsen und Franz Besold aus Sachsen die Goldmedaille. Gewinner der Klassenstufe 10 sind Marius Graeber aus Baden-Württemberg und Max Phillip Langhof aus Sachsen-Anhalt. In der Klassenstufe 11 freut sich Michael Schubert aus Baden-Württemberg über den Sieg. Lisa Sauermann aus Sachsen und Achim Krause aus Baden-Württemberg sind die Sieger der Klassenstufen 12 und 13.

Das Rahmenprogramm bot Besuchern aller Altersttufen mathematische Interaktion. Neben den spannenden Klausuraufgaben erwartete die Teilnehmer auch ein umfangreiches mathematisches Rahmenprogramm. Besichtigungen und Ausflüge, wie beispielweise eine Führung durch das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt oder durch die Göttinger Sternwarte, standen auf dem Plan. Auch die ersten „Göttinger Mathefestspiele", die am 8. Mai in der Innenstadt Göttingens im Rahmen des MatheMonatMai stattfanden, bereicherten das Programm. In acht Disziplinen konnten sich die Besucher hier messen - „Brückenbau", „Seilrechnen", „Vier Gewinnt 3d" oder „Ubongo" hießen die Herausforderungen. Am 9. Mai wurden schließlich die Sieger der Bundesrunde der Mathe-Olympiade gekürt und erhielten ihre Auszeichnung.

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Weitere Informationen zur Bundesrunde der Mathe-Olympiade finden Sie hier.