Volle Punktzahl in allen Aufgaben - Lisa Sauermann hat auf der diesjährigen Internationalen Mathematik-Olympiade abgeräumt. Doch die Preisträgerin zeigt sich dennoch gelassen: "Natürlich überwiegt beim Lösen der Aufgaben und bei der Beschäftigung mit Olympiademathematik der Spaß. Erfolgsdruck hat man schließlich nur in dem Maße, wie man ihn sich selbst macht. Für mich persönlich ist der Rekord nicht so wichtig, deshalb stand ich auch nicht unter so großem Druck", so Sauermann nach dem Wettbewerb.
Lisa Sauermann IMO2011 250
(Foto: Großes Medien-Interesse an Lisa Sauermann nach der Preisverleihung in Amsterdam/Bildung & Begabung)
 
Tatsächlich wurde die gebürtige Dresdnerin mit ihrer Goldmedaille 2011 zur erfolgreichsten Teilnehmerin an Internationalen Mathematik-Olympiaden seit Gründung der Mathematik-Olympiade im Jahr 1959.

"Die Aufgaben waren ausgesprochen schön, viele Fragestellungen waren wirklich interessant", kommentierte die Preisträgerin die diesjährige Olympiade. "Vom Schwierigkeitsgrad her waren die Aufgaben ungefähr so wie in den letzten Jahren. Nur Aufgabe 2 erwies sich als deutlich schwerer als erwartet."

In dieser Aufgabe ging es um den Kampf gegen "Windmühlen": Gegeben war eine endliche Menge von Punkten in der Ebene, von denen drei jeweils nie auf einer Linie liegen. Man startet mit einer Geraden, die auf einem Punkt liegt, dreht diese im Uhrzeigersinn, bis sie einen anderen Punkt trifft; dann wird jener der neue Dreh- und Angelpunkt. Das Ergebnis wird Windmühle genannt. Zu zeigen war, dass, wenn man den ersten Punkt und die Lage der Gerade zu Anfang geschickt wählt, die resultierende Windmühle jeden Punkt der Menge unendlich oft als Drehpunkt hat.

"Für diese Aufgabe habe ich ziemlich lange gebraucht, bis ich endlich die richtige Idee hatte. Trotzdem hat die Aufgabe viel Spaß gemacht", so Sauermann.

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