ziffy der zahlenzauberer

Annegret Weng, Susanne Renger

Verlag: Springer, 1. Aufl. 2019 (11. Oktober 2019), 253 Seiten, Tachenbuch, 19,99 €
ISBN-10: 3662593971
ISBN-13: 978-3662593974

Wirklich, ein schönes Buch! Für ältere Kinder (in Teilen ab 8 Jahren) und Jugendliche, auch für Eltern oder Großeltern, die Kindern oder Enkeln und Enkelinnen kleine Denksportaufgaben, Rätsel, Geschichten und Zaubertricks zeigen wollen, die allesamt einen mathematischen Hintergrund haben.

Denn davon handelt dieses Buch: „von den Zahlen, den Mustern, der Geometrie, von der Jahrtausend alten Geschichte, von den vielen Menschen, die ihr Leben den Zahlen gewidmet haben, den spannenden Anwendungen …“. Alle Themen werden sehr anschaulich, in leicht verständlicher Sprache behandelt.

Dem Titel wird der Inhalt gerecht: Fast zu jedem Abschnitt wird mit Zahlen „gezaubert“. Die Zaubertricks verwenden Werkzeuge aus der Mathematik, die man nicht unbedingt für das Zaubern parat haben muss – aber auch nur von geringem Schwierigkeitsgrad sind die Mathematik-Kenntnisse, die man benötigt, um das Funktionieren der Tricks zu verstehen.

Das Layout des Buches ist sehr konsequent gestaltet, in unterschiedlichen Farben unterlegte Abschnitte gliedern den Text stark und erlauben so sehr einfach, z. B. Rätsel (grün) oder die Zaubertricks (violett) aufzufinden. Grafiken, Tabellen und Bilder ergänzen hilfreich den Text. Im Anhang findet man Lösungen zu ausgewählten Aufgaben und ein ausführliches Verzeichnis weiterer Literatur, das es erlaubt, zu den einzelnen Themen tiefer gehende Informationen zu bekommen.

Im folgenden seien noch kurz einige Inhalte notiert, die für den mathematisch Vorgebildeten von Interesse sein können.

Das Thema „Zahlen“ kommt in jedem Kapitel vor. Da geht es um gerade und ungerade, um Primzahlen, um die Zweierpotenzen (mit der Legende vom Schachbrett und den Weizenkörnern), später u. a. um die Fibonacci-Zahlen, magische Quadrate und Kopfrechentricks. Zu „Mustern und Geometrie“ findet man Abschnitte über Symmetrie, Topologie (Donut, Brezel, Möbiusband, 4-Farben-Satz), fraktale Gebilde (Schneeflockenkurve und Sierpinski-Dreieck). Ein Beispiel zur „alten Geschichte und den vielen Menschen“ demonstriert am Leben von Hypatia, Agnesi, Sophie Germain, Sofja Kowalewskaja und Emmi Noether, dass Mathematik nicht nur von Männern gemacht wurde. Als „spannende Anwendungen“ werden u. a. Verschlüsselungsmethoden, Codierungen (Strich-Code auf Verpackungen) und Fragen zu kürzesten Wegen (Navigationsgerät) beschrieben. „Spannende Anwendungen“ der Wahrscheinlichkeitsrechnung lässt sich die Autorin natürlich auch nicht entgehen: mit einfachen Spielen (Lügenmäxchen) geht es los und endet beim Ziegenproblem und dem Geburtstagsparadoxon.

Rezension: Hartmut Weber (Kassel)