der anfang aller dinge

Der Anfang aller Dinge
Naturwissenschaft und Religion

Hans Küng
Piper, 2005, 248 Seiten, 18,90 €
Taschenbuch, Piper, 2006, 8,95 €

ISBN:3-492-04787-4
ISBN: 3-492-24850-0

Nach Abschluss seiner Trilogie über die drei großen monotheistischen Weltreligionen im Jahr 2004 widmete sich der bekannte Theologe Hans Küng im Jahr 2005 dem Thema Naturwissenschaften und Religion. Das Buch "Der Anfang aller Dinge" entstand aus fünf Vorträgen über die Gemeinsamkeiten, trotz unterschiedlicher Perspektiven, zwischen den Naturwissenschaften und der Religion, welche er im Sommersemester 2005 an der Universität Tübingen hielt.
Neben den drei Hauptthemen: "Schöpfung", "Evolution" und "Hirnforschung" beschäftigt er sich dabei auch mit der Mathematik.
Er schildert kurz, wie die Mathematik versuchte auf die Probleme, wie z.B. die Antinomie der Menge aller Ordinalzahlen zu reagieren (Logizismus, Intuitionismus, Formalismus) und schildert die Problematik, welche durch Gödels Unvollständigkeitssätze entstanden.
Insgesamt nimmt die Mathematik in diesen Betrachtungen einen relativ geringen Teil ein, jedoch ist auch der Rest des Buches sehr lesenswert, da es in keinster Weise einseitig geschrieben und sowohl Kritik, als auch Zustimmung an beide Lager (Naturwissenschaftler - Theologen) enthält.
Bedeutungsvoll wurde das Buch bereits dadurch, dass es Anlass einer Einladung an Hans Küng von Papst Benedikt XVI zu einer Privataudienz nach Castelgandolfo war. Dabei bescheinigte der Papst, ehemals starker Kritiker Küngs (u.a. entzog er ihm vor einem Vierteljahrhundert die Lehrerlaubnis), dass dieses Werk den Dialog zwischen Glaube und Naturwissenschaft neu belebe.


(Rezension: Joerg Beyer)