Berlin, 29. September 2021. Der Medienpreis der Deutschen Mathematiker-Vereinigung des Jahres 2021, dotiert mit 5000 Euro, geht an den Wissenschaftspublizisten Thomas de Padova aus Berlin für die herausragende Darstellung von Mathematik in seinen Publikationen, insbesondere in seinem Werk „Alles wird Zahl – wie sich die Mathematik in der Renaissance neu erfand“. Journalistenpreise mit einem Preisgeld von je 1000 Euro bekommen dieses Jahr Manon Bischoff aus Darmstadt für ihre fundierten Artikel zu mathematischen Themen, publiziert in der Zeitschrift „Spektrum der Wissenschaft“, und der freischaffende Hörfunkjournalist Aeneas Rooch aus Bochum, der mathematische Themen in Hörfunk-beiträgen unterhaltsam für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk aufbereitet, zum Beispiel für den Westdeutschen und den Südwestdeutschen Rundfunk.
Die Preisgelder stiftet zum wiederholten Mal die Berliner Walter de Gruyter Stiftung.
„Wir haben dieses Jahr so viele gute Bewerbungen für den Journalistenpreis bekommen, dass wir im Unterschied zu den Vorjahren gleich zwei Journalistenpreise vergeben haben“, sagt Ilka Agricola, Universitätsprofessorin in Marburg und Präsidentin der DMV.
Den DMV-Medienpreis, dotiert mit 5000 Euro, gibt es für herausragende Leistungen bei der Vermittlung und Popularisierung von Mathematik. Der diesjährige Preisträger Thomas de Padova, Jahrgang 1965, hat Physik und Astronomie studiert. Nach seiner Zeit als Wissenschaftsjournalist beim Berliner Tagesspiegel verfasste de Padova mehrere populärwissenschaftliche Bücher mit inhaltlicher Nähe zur Mathematik. Die Jury überzeugte er insbesondere mit seinem neuen Buch „Alles wird Zahl – wie sich die Mathematik in der Renaissance neu erfand“, das dieses Jahr im Carl Hanser Verlag erschienen ist.
Manon Bischoff, geboren 1990, hat an der TU Darmstadt (theoretische) Physik studiert. Sie hat ihr wissenschaftsjournalistisches Handwerk in Heidelberg bei der Zeitschrift „Spektrum der Wissenschaft“ gelernt, wo sie seit 2019 Redakteurin ist. Sie schreibt häufig über mathematische Forschung und bekommt den diesjährigen Journalistenpreis speziell für ihren Artikel „Welcher Knoten hält am besten?“ zu einem Problem der Knotentheorie, erschienen in Spektrum der Wissenschaft im Juni 2020.
Aeneas Rooch, Jahrgang 1983, hat Mathematik und Physik studiert und in Wahrscheinlichkeitstheorie promoviert. Er arbeitet in der Softwarebranche und ist als freier Fachjournalist für Naturwissenschaften und Technik tätig. Eines seiner Sachbücher wurde zum SPIEGEL-Bestseller. Die Jury lobte seine Hörfunkbeiträge und Podcasts zur Mathematik als fundiert und originell und zeichnet Rooch speziell für seinen Beitrag zur „Spanischen Weihnachtslotterie“ aus, gesendet am 20. Dezember 2019 auf WDR 5.
„Ich beglückwünsche alle Preisträgerinnen und Preisträger und danke ihnen für ihr vielfältiges Engagement zum Wohl der Mathematik. Der Walter de Gruyter Stiftung danke ich für Ihre jahrelange Unterstützung dieses ganz besonderen Preises“, resümiert Ilka Agricola.
Der Jury, die am 21. September 2021 tagte, gehörten an: Günter M. Ziegler, Präsident der Freien Universität Berlin und Mitglied des Präsidiums der DMV (Vorsitz), DMV-Präsidentin Ilka Agricola, Gudrun Thaeter (DMV-Mitteilungen), die vormaligen Preisträger Michael Korey (Medienpreis 2019) und Norbert Lossau (Journalistenpreis 2019) sowie Christoph Seils für die Walter de Gruyter Stiftung. Die feierliche Preisverleihung findet am Abend des 22. November 2021 in Berlin statt. Medienvertreter*innen, die teilnehmen möchten, melden sich bitte bei:
Pressekontakt
Thomas Vogt Freie Universität Berlin Institut für Mathematik Tel.: + 49 176 34390742 E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! |
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Fotos der Preisträger*innen auf Anfrage.