Gemeinsame Presseinformation der Braunschweigischen Wissenschaftlichen Gesellschaft und der Deutschen Mathematiker-Vereinigung vom 13. März 2023

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Foto: Fred Merz

Berlin/Braunschweig. Die Braunschweigische Wissenschaftliche Gesellschaft (BWG) verleiht ihre Gauß-Medaille des Jahres 2023 an Maryna Viazovska. Die junge Mathematik-Professorin an der Eidgenössisch Technischen Hochschule im schweizerischen Lausanne (EPFL) ist auch einer breiteren Öffentlichkeit bekannt, weil sie im Jahr 2022 als zweite Frau überhaupt die Fieldsmedaille bekam, die als Nobelpreis für Mathematik gilt.

„Auch wenn die Entscheidung der BWG vor der Vergabe der Fieldsmedaille gefallen ist, freuen wir uns nun natürlich doppelt für Frau Viazovska und darüber, dass sie nun am 21. April als Fieldsmedaillistin nach Braunschweig kommen wird, um die Gauß-Medaille in Empfang zu nehmen und einen Festvortrag zu halten“, sagt Prof. Reinhold Haux, Präsident der BWG. Medien, die teilnehmen möchten, melden sich bitte bei dem u. g. Ansprechpartner der Deutschen Mathematiker-Vereinigung, die die Veranstaltung medial begleiten wird.

Maryna Viazovska, geboren 1984 in Kiew, Ukraine, studierte an der Taras-Shewtschenko-Universität in Kiew und an der Technischen Universität Kaiserslautern Mathematik. 2013 wurde sie an der Universität Bonn bei Prof. Don Zagier promoviert. Anschließend forschte sie am Institut des Hautes Etudes Scientifiques bei Paris und an der Humboldt Universität zu Berlin. Hier erzielte sie als Dirichlet-Postdoktorandin an der Berlin Mathematical School einen Durchbruch zum mathematischen Problem dichtester Kugelpackungen.

Ende 2016 wurde die Zahlentheoretikerin Assistenzprofessorin (tenure track) an der EPFL, 2017 war sie „Minerva Distinguished Visitor“ an der Princeton University, USA. 2018 wurde sie „full professor“ an der EPFL. 2022 bekam sie die Fieldsmedaille für den Beweis, dass die „Gitterpackung zum Gitter E8 die dichteste Kugelpackung im achtdimensionalen Raum ist“, wie es in der Begründung der International Mathematical Union damals hieß, und für weitere Beiträge zu verwandten extremalen Problemen und zu Interpolationsproblemen in der Fourieranalysis.

Die BWG ist eine traditionsreiche Wissenschaftsgesellschaft mit aktuell 210 Mitgliedern, die sich in ordentliche Mitglieder, korrespondierende Mitglieder und Mitglieder der Jungen BWG unterteilen. Als Vereinigung von Gelehrten hat sie zum Ziel, sich forschend, fördernd und vermittelnd mit den gesamtgesellschaftlichen Leistungen von Wissenschaft und Technik in einem steten interdisziplinären Diskurs auseinanderzusetzen. Nach Struktur und Zielsetzung ist sie den Akademien der Wissenschaften analog und verfügt über das Selbst-ergänzungsrecht. Die 150 ordentlichen Mitglieder haben ihre wissenschaftliche Heimat vorrangig in den technisch ausgerichteten Universitäten des Dreiecks Braunschweig - Clausthal - Hannover. Die BWG verleiht jährlich im Altstadtrathaus in Braunschweig die Carl Friedrich Gauß-Medaille an verdiente Gelehrte aus dem In- und Ausland.

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