Stellungnahme der Gemeinsamen Kommission Lehrerbildung Mathematik der DMV, MNU und GDM

Dortmund / Berlin, Mai 2014. Es herrscht große Einigkeit darüber, dass ein Mathematiklehramtsstudium in allen Schulformen dazu dienen soll, den wissenschaftlichen Hintergrund für das benötigte Professionswissen aufzubauen, sowohl im fachwissenschaftlichen als auch im fachdidaktischen Bereich.

Es sollte daher selbstverständlich sein, dass für die Ausgestaltung des Studiums jeweils Fachleute zur Verfügung stehen, denn nur mit Verankerung im wissenschaftlichen Bereich der Fachwissenschaft bzw. Fachdidaktik können Studierende adäquat an diesen herangeführt werden:

Für eine erfolgreiche Ausbildung von künftigen Lehrkräften für die gymnasiale Oberstufe ist es zwingend erforderlich, dass Studierende mit Fragestellungen der mathematischen Forschung in Kontakt kommen. Hierbei sollte das Fach in seiner Breite abgedeckt sein. Dies kann nur gewährleistet werden, wenn die entsprechenden Fachbereiche ausreichend mit wissenschaftlich qualifiziertem Personal, insbesondere Professuren der verschiedenen Teildisziplinen der Mathematik, ausgestattet sind.
Ebenso kann kein Mathematiklehramtsstudium ohne auch in der Forschung erfahrende Fachdidaktik-Professorinnen und -Professoren auskommen, da nur die intensive, auf Forschung basierende Beschäftigung mit mathematischen Lehr-Lernprozessen die wissenschaftlichen Hintergründe für eine akademische Ausbildung von Lehrkräften bietet.

Die Gemeinsame Kommission Lehrerbildung betrachtet daher mit Sorge, dass in einigen Bundesländern die Anforderungen an die wissenschaftliche Qualifikation des ausbildenden Personals in der Breite nicht hinreichend berücksichtigt werden. Die Bundesländer, Universitäten und Akkreditierungs-Agenturen werden aufgefordert, für die Einhaltung der angesprochenen Standards zu sorgen.

Die Stellungnahme im PDF-Format finden Sie hier.

Im Namen aller Kommissionsmitglieder:
Prof. Dr. Susanne Prediger (Kommissionsvorsitzende)
TU Dortmund, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!