Wenn ein Haus gebaut wird und es aber keine freie Hausnummer mehr gibt, etwa weil das Haus zwischen den Häusern Nummer 3 und 4 zu stehen kommen soll, dann greift man in Deutschland meist zu Hausnummern wie 3a und ggf. dann fortlaufend 3b, 3c etc.
In Frankreich sieht man öfter mal Hausnummern wie
\(3\frac{1}{2}\)
oder
\(3bis\).
Ich weiß nicht, was man dort machen würde, wenn später noch ein neues Haus dazu käme. Vielleicht etwas wie
\(3\frac{3}{4}\),
aber sicher keine Hausnummer kleiner als
\(3\frac{1}{2}\).
Also nicht
\(3\frac{1}{3}\).

Ein bißchen französisches Flair wollte man wohl auch hier in Augsburg-Göggingen beim Bau eines Mehrfamilienhauses in die Nummerierung bringen. Allerdings ging das daneben: nicht nur setzt man zunächst mit
\(3\frac{1}{3}\)
fort, danach kommt auch noch
\(3\frac{1}{4}\)

und dann
\(3\frac{1}{5}\)

und zum Schluß auch noch
\(3\frac{1}{6}\),
womit man dann wieder recht nahe an der Ausgangs-3 liegt.

Problem: die gewählte Folge ist nicht monoton steigend, sondern monoton fallend.
\(33\frac{1}{3}>3\frac{1}{4}>3\frac{1}{5}>3\frac{1}{6} \)
Wenn man schon eine gegen 3 (statt gegen 4) konvergierende Folge haben wollte, hätte man von rechts mit
\(3\frac{1}{2}\)
anfangen und dann von rechts aufsteigend mit
\(3\frac{1}{n}\) für n=2,3,4,...
weitermachen sollen.
Logischer wäre aber natürlich eine Nummerierung
\(3\frac{n}{7}\) für n=1,...,6
gewesen, also anfangend mit
\(3\frac{1}{7}\)
und endend mit
\(3\frac{6}{7}\).
Donnerstag, 07. Juni 2018