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Eugine Hunziker, Mathematikerin der Loughborough University und ihre Schwester Irina Linke, eine Filmemacherin, haben kürzlich einen Film zum diesjährigen internationalen Frauentag produziert, der Mathematikerinnen aus aller Welt porträtiert. Inspiriert wurden Sie dabei von der Arbeit des „Committee for Woman in Mathematics“ (CWM) der „International Mathematical Union“ (IMU), einer Institution, die sich der globalen Unterstützung und Förderung von Mathematikerinnen und Mathematikern, sowie der Förderung Mathematik als solche verschrieben hat. Der Bitte an die CWM-Botschafterinnen, ein kurzes Video von sich zu drehen, kamen weltweit eine erstaunliche Anzahl von Mathematikerinnen nach: es gingen 146 Kurzfilme von 243 Frauen aus 36 verschiedenen Ländern in 31 Sprachen ein.

„Wir haben nicht ansatzweise damit gerechnet, derart viele Zusendungen zu bekommen“, so Hunsicker, „es war einfach unglaublich, aber wir haben glücklicherweise trotzdem in etwas mehr als einem Monat alles fertigstellen können.“
„Der Film unterstreicht besonders den internationalen Aspekt der Mathematik“, fügt Linke hinzu „Wir sehen Frauen, die in den USA, den Niederlanden oder Griechenland chinesisch sprechen. Es gibt einen Beitrag einer russischen Mathematikerin die tatarisch in Deutschland spricht. Und in einem einzigen Beitrag aus Großbritannien werden alleine schon vier Sprachen gesprochen: Hebräisch, brasilianisches Portugiesisch, Deutsch und Englisch!"

Hunsicker betont, dass sie sich bei dem Film besonders auf die Darstellung stolzer, starker Frauen konzentriert hat, die nicht nur aktiv Mathematik betreiben, sondern auch betonen, dass es nach wie vor unüblich für Frauen ist, in der Mathematik zu arbeiten. „Es gibt überall eine Vielzahl von Frauen, Gefallen an ihr finden und als Professionelle Mathematikerinnen Arbeiten.“ Der Film biete den Zuschauern auch die Gelegenheit, Entwicklungsländer in einem Bild der Stärke und des Stolzes zu sehen. „Ja, es ist ein Film über Frauen, aber es ist auch ein Film darüber, wie man das gängige Bild von Ländern, die sonst häufig nur in Kontext von Krisen wahrgenommen werden, korrigieren kann. Ich stelle mir vor dass demnächst Personen, die von Nigeria, Nepal oder den Philippinen hören, sagen werden ‚Oh, ja, das ist das Land mit diesen großartigen Mathematikerinnen!‘“

Den Film kann man sich hier ansehen:

Faces of Women in Mathematics von Irina Linke auf Vimeo.

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