Wir möchten helfen, dass Sie auf solche und ähnliche Fragen eine Antwort finden - insbesondere, wenn Sie ein Mathematik-Studium in Betracht ziehen. Deshalb finden Sie auf unserer Homepage verschiedene Informationen rund um das Mathematikstudium.
Wir sprechen keine Empfehlung für eine bestimmte Hochschule aus. Die Studieninhalte und Zulassungsvoraussetzungen sind je nach Bundesland und Hochschule sehr unterschiedlich. Sie sollten sich also über die Studiengänge und Hochschulen, die sie in Betracht ziehen, in jedem Falle selbst genau informieren, zum Beispiel auf den Webseiten der jeweiligen Universitäten. 

Für einen ersten Überblick, wo man welche Schwerpunkte studieren kann, empfehlen wir den Hochschulkompass – ein Angebot der Hochschulrektorenkonferenz, das auch regelmäßig aktualisiert wird.
Herauszufinden, ob Sie die Voraussetzungen für ein Mathematik-Studium mitbringen, könnte ebenfalls helfen. Dafür sind gewisse Self-Assessment-Tests und online Brückenkurse verfügbar. Ein paar davon haben wir (Stand 2017) von Mathematik Studierenden testen lassen.


Folgende Portale sind in unserem Test positiv aufgefallen

Zum Testen der mathematischen Vorkenntnisse/Online-Vorkurs:
» Universität Bremen
» OMBplus - Online Mathematik Brückenkurs

Zur Einschätzung, ob ein Mathematik-Studium das Richtige ist:
» Universität Bonn (Zugang zum Test nur durch eine kostenlose Registrierung)

Zur Einschätzung, ob ein Lehramtsstudium das Richtige ist:
» CCT-Informationsseite für das Lehramtsstudium
» SeLF - Selbsterkundung zum Lehrerberuf mit Filmimpulsen

Mögliche Studiengänge finden:
» Informationsseite der Bundesagentur für Arbeit (BfA)
» abi.de- Portal zur Studien- und Berufswahl der BfA
» studienwahl.de - Such- und Informationsportal der BfA für Studiengänge
» kursnet - alternative Studienfachsuche der BfA (Ergebnisse nicht kongruent zu studienwahl.de)
» Hochschulkompass der Hochschulrektorenkonferenz (HRK)

 Sonstige Self-Assessment-Tests:
» Bildung&Begabung - Seite gibt auch Informationen zu Praktika und Stipendien
» THINK-ING.

Hinweise
Das Ergebnis eines solchen Tests kann und sollte nicht ausschlaggebend sein. Die Tests dienen mehr der Orientierung.

Es lohnt sich immer auch eine aktuelle Suche im Internet, da das Angebot an Tests und Ratgebern laufend wächst.
Rankings für Hochschulen und Studiengänge sind nur bedingt vergleichbar und aussagekräftig.

 

Allgemeines zum  Mathe-Studium

Für alle, die gerne knobeln, logische Schlüsse ziehen und dabei auch noch Durchhaltevermögen beweisen, könnte ein Mathematikstudium das Richtige sein. Denn anders als häufig angenommen, warten zahlreiche mathematische Fragen darauf, von der zukünftigen Mathematiker-Generation beantwortet zu werden: Dazu gehört beispielsweise die seit 150 Jahren ungelöste Riemannsche Vermutung. Sie ist nur eines von sieben so genannten Millenniumsproblemen, für deren Lösung die US-amerikanische Clay-Stiftung ein Preisgeld in Höhe von je einer Million US-Dollar ausgelobt hat.
Mit Geschick, der notwendigen Geduld und den leistungsfähigen Rechnern von heute lassen sich aber nicht nur die Denkfragen der so genannten Reinen Mathematik beantworten. Mathematiker*innen können mit Computerberechnungen auch Technologien verbessern, Risiken einschätzen, Finanzstrategien zuverlässiger entwickeln oder etwa die Fertigung oder Verpackung von Produkten optimieren. Mathematiker*innen sind hierfür die gefragten Experten*innen, denn sie können ein Problem in der exakten Sprache der Mathematik beschreiben und mit Hilfe computerbasierter Berechnungen Lösungen dafür finden.

Das Mathematikstudium liefert dazu das Handwerkszeug: Studierende lernen Methoden kennen, um alle möglichen Phänomene - naturwissenschaftliche genauso wie technische oder wirtschaftliche - in die Sprache der Mathematik zu fassen. Zur Grundausbildung gehören deshalb für alle Mathematik-Studiengänge die Analysis, die Lineare Algebra sowie die Computerorientierte Mathematik. Neben dem reinen Mathematikstudium, in dem vor allem abstraktes Denken gefragt ist, bieten Universitäten deshalb auch Studiengänge an, die stärker auf die mathematischen Anwendungen ausgerichtet sind: so wie Wirtschaftsmathematik oder Technomathematik – das sind jedoch längst nicht alle.
Wer sich für ein Studium der Wirtschaftsmathematik entscheidet, lernt mathematische Methoden auf betriebswirtschaftliche Probleme anzuwenden. Zum Beispiel um Preise für Produkte, aber auch Versicherungen und Finanzanlagen für Kunden wie Anbieter möglichst gewinnbringend zu gestalten.
Beim Studium der Technomathematik lernen angehende Mathematiker*innen, wie das mathematische Handwerkszeug in den Entwicklungs- und Forschungsabteilungen von Industrie und Wirtschaft eingesetzt werden kann. Mit Hilfe von Computersimulationen wird dort daran gearbeitet, für technische Probleme eine möglichst optimale Lösung zu finden - beispielsweise um Schaltgetriebe in Autos zu verbessern oder Airbags noch zuverlässiger zu machen.

Das dreijährige Bachelor-Studium schließt in allen Studiengängen mit dem Bachelor of Science (B.Sc.) in Mathematik ab. Absolvent*innen können im Anschluss direkt in den Beruf einsteigen oder aber ihr Studium mit einem zweijährigen Masterstudiengang fortsetzen und - je nach Neigung - in einem eher praxis- oder theorieorientierten Bereich vertiefen. Mathematikkenntnisse sind nicht nur fürs Mathematikstudium essentiell. Auch für viele andere MINT-Fächer (MINT = Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) ist die Mathematik eine wichtige Grundlage.

Berufsaussichten

Wer Mathematik studiert hat, hat sich für viele spannende Jobs qualifiziert. Neben den klassischen Tätigkeiten als Wissenschaftler*in in der Forschung oder als Lehrer*in an der Schule gibt es zahlreiche neue Einsatzgebiete für Mathematiker*innen. Sie arbeiten heute in der Finanz- und Versicherungswirtschaft, in Konstruktion und Simulation in Unternehmen der Fahrzeug- und Flugzeugbranche, in Unternehmensberatungen, in Schulbuchverlagen und in der Softwareentwicklung. Letzteres bedeutet nicht nur "Kalkulationsprogramme stricken", sondern z.B. auch die Entwicklung von 3D-Visualisierungstools für Computerspiele und Filmanimationen. Auch hinter intelligenten Suchmaschinen im Internet stehen oft ein Mathematiker oder eine Mathematikerin. Mit ihrem Engagament geben sie der Mathematik in Deutschland ein Gesicht und unterstützen das Anliegen, möglichst viele Menschen für Mathematik zu begeistern. Einige Berufe und die Menschen dahinter sind Ihnen auf Seite der Berufsportraits oder der Mathemacher*innen vielleicht schon begegnet, andere möchten wir an dieser Stelle direkt zu Wort kommen lassen.

Ich finde Mathematik toll und faszinierend, weil ...

Michael Röckner, Professor für Stochastik und Analysis, ehemaliger Präsident der DMV

... die Mathematik wohl die Wissenschaft mit dem am meisten abgesicherten Erkenntnisgewinn ist. Ergebnisse sind "wahr" nicht nur "mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit" oder weil man bislang nichts Widersprechendes gefunden hat, sondern werden unwiderlegbar für alle Zeiten bewiesen (abgesehen von Fehlern, die natürlich wie in jeder Wissenschaft auch in der Mathematik gemacht werden).

Daniel Grieser, Professor für Analysis, Mitglied des DMV-Präsidiums

... sie in sich eine wunderbare Klarheit und Schönheit trägt und gleichzeitig nützliches Hilfsmittel in den verschiedensten Bereichen ist, zum Beispiel im Alltag, in anderen Wissenschaften, in der Industrie und der Medizin.

Katrin Wendland, Professorin für Mathematische Physik, Mitglied des DMV-Präsidiums

... sie Ästhetik und Nutzen verbindet, mich regelmäßig vor große Herausforderungen und Überraschungen stellt und mir einen riesigen Freiraum für Individualismus lässt.

Frank Loose, Professor für Mathematische Physik, Mitglied des DMV-Präsidiums

... mir einerseits das Verstehen und Entwickeln von abstrakten Strukturen und andererseits die Beherrschung von ausgeklügelten Techniken zur Lösung von konkreten Aufgaben immer schon großen Spaß gemacht hat.

Wolfram Koepf, Professor für Computeralgebra, Mitglied des DMV-Präsidiums

... ihre Resultate allgemeingültig sind. Der Satz des Pythagoras war vor 2.500 Jahren richtig, er ist es heute und wird es ewig bleiben. Dies ist schon etwas ganz Besonderes! Wie man es schafft, derartige Theorien zu entwickeln, finde ich einfach sehr spannend.

Guido Schneider, Professor für Analysis und Modellierung, Mitglied des DMV-Präsidiums

... Mathematik der Schlüssel zu vielen spannenden Problemen der Naturwissenschaften ist.

Günter M. Ziegler, Professor für Diskrete Geometrie, Mitglied des DMV-Präsidiums

... diese Mischung aus Präzision und Kreativität einmalig ist.

Ich würde einem jungen Menschen empfehlen, Mathematik zu studieren, weil ...

Michael Röckner, Professor für Stochastik und Analysis, ehemaliger Präsident der DMV

... die Mathematik eine Grundlagen-Wissenschaft ist, die in vielen anderen Wissenschaften Anwendungen hat. Außerdem sind die Berufsaussichten für Mathematiker/innen exzellent. Aber das Beste ist: Spätestens dann, wenn man im Studium tief in diese Wissenschaft eingedrungen ist, ist Mathe machen "pure pleasure".

Daniel Grieser, Professor für Analysis, Mitglied des DMV-Präsidiums

... die Beschäftigung mit ihr äußerst erfüllend sein kann und gleichzeitig glänzende Berufsaussichten verspricht.

Katrin Wendland, Professorin für Mathematische Physik, Mitglied des DMV-Präsidiums

..., wenn sie Freude am präzisen, logischen Denken und Argumentieren haben und daran, Strukturen zu entdecken und aufzubrechen. Durchhaltevermögen sollten sie mitbringen. Dann ist Mathematik eine hervorragende Studienwahl. Mit einem Abschluss in Mathematik werden sie eine Vielzahl interessanter und gut bezahlter Berufsmöglichkeiten finden.

Frank Loose, Professor für Mathematische Physik, Mitglied des DMV-Präsidiums

... es, wenn er dazu begabt ist, einerseits eine sehr gute Grundlage für seinen wirtschaftlichen Wohlstand durch eine Vielzahl von interessanten Berufsmöglichkeiten schafft und andererseits für seine Persönlichkeitsentwicklung und Entfaltung eine wunderbare Beschäftigung sein kann.

Wolfram Koepf, Professor für Computeralgebra, Mitglied des DMV-Präsidiums

... das Fach sehr spannend ist und die Berufsaussichten extrem gut sind. Wer dazu bereit ist, sich bei einem Studium anfangs auch zu quälen, um die Schulmathematik hinter sich zu lassen und in die Hochschulmathematik einzusteigen, bekommt als Belohnung einen Beruf mit vielfältigen Perspektiven.

Guido Schneider, Professor für Analysis und Modellierung, Mitglied des DMV-Präsidiums

... die Berufsaussichten seit Jahrzehnten exzellent sind und zunehmend mathematische Methoden, wie z.B. aus der Statistik, Optimierung, dem wissenschaftlichen Rechnen, oder der mathematischen Modellierung, in der Wirtschaft explizit nachgefragt werden.

Günter M. Ziegler, Professor für Diskrete Geometrie, Mitglied des DMV-Präsidiums

... das Spaß macht, eine lohnende Herausforderung ist, und viele verschiedene Türen öffnet: in die Forschung (zu den schwersten Problemen der Menschheit), in die Industrie (Mathematik ist ein Schlüssel zu jeder Art von high-tech), in die Schule (engagierte Mathelehrerinnen und -lehrer werden gebraucht, dringend, und das bleibt so!), in die Beratung (Mathematiker können strukturieren), in die Finanzbranche (einem wichtigen und großen Teil der „mathematischen Industrie“), und so weiter! Mathematik ist ein Schlüssel für die Zukunft