Die DMV trauert mit der Klaus Tschira Stiftung um ihren Stifter Klaus Tschira, der am 31. März 2015 im Alter von 74 Jahren unerwartet gestorben ist.Klaus Tschira auf dem Heidelberg Laureate Forum 2013.

Tschira FotoKreutzerHLF 20130927 175Klaus Tschira /Kreutzer für KTS

Der SAP-Mitbegründer Klaus Tschira hatte die Klaus Tschira Stiftung 1995 aus der Taufe gehoben - sie begeht dieses Jahr ihr 20jähriges Jubiläum. Gerade erst hatten wir in der aktuellen Ausgabe der DMV-Mitteilungen (1/2015) ausführlich über die Stiftung und ihren Geburtstag berichtet. Hier ein Auszug aus dem Artikel:

"Es war einmal im Jahr 1995: Da wollte der Physiker Klaus Tschira Naturwissenschaften, Mathematik und Informatik fördern und die allgemeine Wertschätzung für diese Fächer anheben. Dazu baute der steinreiche SAP-Mitgründer seine eigene Stiftung auf – mit märchenhaftem Erfolg. Die Klaus Tschira Stiftung zählt heute zu den größten gemeinnützigen Stiftungen Europas, die mit Privatvermögen ausgestattet wurden. Über 300 Millionen Euro hat die Stiftung in den vergangenen beiden Jahrzehnten ausgeschüttet. 32,6 Millionen Euro waren es allein im Jahr 2013.

„Klaus Tschira ist authentischer und charismatischer Stifter aus Leidenschaft, der aufzeigt, wie erfüllend es ist, mit einer Stiftung Verantwortung für das Gemeinwohl zu übernehmen“, gratuliert Prof. Hans Fleisch, Generalsekretär vom Bundesverband Deutscher Stiftungen der Klaus Tschira Stiftung zu ihrem Geburtstag. Die Stiftung genieße bei ihren Partnern in der Wissenschaft und der Bildung wie auch in der Stiftungsszene höchsten Respekt und Anerkennung.

Auch die Mathematik hat – vor allem in der Förderlinie „Forschung“ – sehr von der Klaus Tschira Stiftung profitiert: Da war zum Beispiel die Einrichtung einer International Max Planck Research School "Mathematics in the Sciences" am Max-Planck-Institut für Mathematik in den Naturwissenschaften im Jahr 2003, die Sommerschule "Mathematische Systemtheorie", die seit 2012 stattfindet, und die Erweiterung der Bibliothek des Mathematischen Forschungsinstituts Oberwolfach (MFO) gemeinsam mit der VolkswagenStiftung, um nur drei Beispiele zu nennen. Gerade durch die letztgenannte großzügige Investition konnte die Bibliothek des MFO ihren Ruf als eine der weltweit besten mathematischen Bibliotheken behaupten."

Mit Klaus Tschira starb aber nicht nur ein großzügiger Förderer der MINT-Fächer, sondern vor allem ein sehr freundlicher warmherziger Mensch. Auch als solcher wird er uns fehlen.

Thomas Vogt

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