die enttaeuschte erkenntniss

Alfred Schreiber

Edition am Gutenbergplatz Leipzig; Auflage: 1 (11. September 2013); Taschenbuch, 211 Seiten; 19,50 €

ISBN-10: 3937219684
ISBN-13: 978-393721968

Dieser Band versammelt Beiträge, die Alfred Schreiber über Jahre für seine Kolumne „Denkzettel“ in den Mitteilungen der Deutschen Mathematiker-Vereinigung verfasst hat. Auf scharfsinnige Weise setzt er sich mit Themen auseinander, die das Wechselspiel von Mathematik und ihrer Didaktik mit z.B. Literatur, Kunst oder Erkenntnistheorie widerspiegeln; die Namen Queneau, Kandinsky oder Wittgenstein seien stellvertretend für viele Protagonisten genannt.

A propos Wittgenstein: Von diesem stammt die Sentenz „Alles was sich aussprechen lässt, lässt sich klar aussprechen“. Wie zum Beweis dieses Diktums sind die Schreiberschen Miszellen in glasklarer Prosa gefasst, manchmal mit einem leicht ironischen Unterton. Um sie genießen zu können, ist allerdings kein Universitätsstudium erforderlich, wenngleich sie ursprünglich für professionelle Mathematiker geschrieben wurden.

Ein Wort noch zum Titel: Die namengebende Enttäuschung ist hier häufig als Ent-täuschung zu verstehen, denn, so der Autor: „Ich kenne keine Wissenschaft, die so einfallsreich und produktiv mit ihren Enttäuschungen umzugehen weiß.“

Rezension: Dirk Werner (FU Berlin)