kommen drei logiker in eine barHolger Dambeck

KiWi-Taschenbuch (7. September 2017), 240 Seiten, 9,99 € 
ISBN-10: 9783462050516
ISBN-13: 978-3462050516

Holger Dambeck schreibt seit vier Jahren die Spiegel-Online-Kolumne „Rätsel der Woche“ und hat laut Aussage des Verlags wöchentlich rund 200 000 Leser.

In diesem Taschenbuch hat er eine Reihe dieser Probleme zusammengestellt und durch weitere bekannte Aufgaben aus dem Bereich der Unterhaltungsmathematik ergänzt. So finden sich hier 100 Mathe-Rätsel mit Lösungen zusammen. Vorangestellt sind den Aufgaben einige systematische Hinweise zum Lösen solcher Probleme – bei vielen werden diese allerdings nicht ausreichen, darüber hinaus ist bei den meisten doch eine kreative Idee gefragt.

Das Buch beginnt mit einer Reihe von Rätsel-Klassikern, den Kennern von solcher Mathematik bekannt, teils aber in neuem Gewand vorgestellt. Es folgen einige „Rätsel-Geschichten“, bei denen man aus wenigen rätselhaften Sätzen die dahinter stehende Geschichte erraten muss (oft als Gruppenspiel geeignet).

Ein weiteres Kapitel ist logischen Rätseln gewidmet, mehrere Aufgaben folgen hier dem Schema „eine Person lügt ständig / sagt immer die Wahrheit“. Rechnerische Knobeleien nehmen dann einen größeren Teil ein. Dambeck beschließt das Buch mit neun „ganz dicken Brettern“.

Liebhaber solcher Mathe-Rätsel werden unter den 100 Aufgaben sicher viel Neues finden. Wer solche Probleme noch selten kennen gelernt hat, muss wissen, dass man hier „harte Nüsse“ zu knacken hat – da ist die Versuchung groß, schnell in die Lösung zu schauen. Damit aber würde man sich des eigentlichen Reizes auf ein Aha-Erlebnis begeben, wenn man die Lösung – heureka! - gefunden hat. Da neben der Vielfalt der Typen auch der Schwierigkeitsgrad deutlich variiert, darf der Leser nicht zu schnell aufgeben – vielleicht läuft es mit dem nächsten Rätsel besser.

Das Literaturverzeichnis ist recht knapp, enthält Hinweise auf zwei Große der Unterhaltungsmathematik Sam Lloyd und Martin Gardner und einige Internet-Verweise, auf denen man weitere Quellen finden kann.

Rezension: Hartmut Weber (Kassel)