euklids wohnzimmer2Heinrich Hemme, Matthias Schwoerer

Taschenbuch: 326 Seiten
Verlag: Springer; Auflage: 1. Aufl. 2019 (7. Mai 2019), 326 Seiten
Taschenbuch: 19,89 €
ISBN-10: 3658248599
ISBN-13: 978-3658248598

In Euklids Wohnzimmer wird die erste mathematische Rätselgeschichte erzählt - „Euklid“ ist der Spitzname des ehemaligen Mathe-Lehrers des fiktiven Erzählers. Die Geschichte spielt sich in dessen Wohnzimmer ab und betrachtet den mit unterschiedlich großen quadratischen Holzplatten belegten Parkett-Fußboden. Letzten Endes geht es um die Frage, wie groß das kleinste Rechteck ist, das die elf Quadrate mit den Seitenlängen von 1 bis 11 umfasst.

Ähnlich nett verpackt sind die restlichen 99 Rätsel. Ich kannte schon etliche dieser Knobel-Aufgaben aus der Zeitschrift „Bild der Wissenschaft“, in der regelmäßig eine solche von Heinrich Hemme erscheint. So sind denn auch diese 100 Kopfnüsse alle in den Jahren von 2008 bis 2017 dort zuerst veröffentlicht worden und jetzt hier nur leicht verändert zusammengefasst.

Meist werden ganz alltägliche Dinge wie Münzen, Spielsteine, Schachbretter oder Streichhölzer, auch Kalenderdaten und Uhrzeiten zum Inhalt der Rätsel gemacht. Oder es geht um einfache geometrische Zusammenhänge – so wie in Euklids Wohnzimmer.

„Die Aufgaben unseres Buches sind auch nicht für Mathematiker geschrieben, sondern für Rätselliebhaber. Um sie lösen zu können, reicht die Mittelstufenmathematik der Schule völlig aus. Für manche Aufgaben ist nicht einmal diese notwendig, sondern man braucht nur den gesunden Menschenverstand.“

Letzteres kann ich durchaus bestätigen, allerdings muss dieser doch recht scharf sein! Wer meint, die Lösung in wenigen Minuten schaffen zu können, der liegt schief: der Schwierigkeitsgrad ist bei vielen Aufgaben doch beträchtlich. Geduld ist gefragt! Wer dabei schnell die Lust verliert und aufgibt, wird nicht zu dem Erfolgserlebnis gelangen, das eine gute und vielleicht überraschende Lösung bereitet. Und wer viele davon gelöst hat, der hat mit Sicherheit an Kreativität und Selbstbewusstsein gewonnen.

Rezension: Hartmut Weber (Kassel)