Christina Feldges VersicherungEigentlich wollte Christina Feldges Sprachen studieren, doch dann kam es anders. In der elften Klasse war sie für ein Jahr in den USA, wo es in der Highschool regelmäßige Mathematikwettbewerbe zwischen den Schulen gibt. Auf diesen Veranstaltungen wurde Freunde treffen, Spaß haben und sich mit mathematischen Aufgaben zu beschäftigen ganz selbstverständlich miteinander verbunden. Zurück in Deutschland, konnte ihr Mathe-Leistungskurs-Lehrer sie weiter so für die Mathematik begeistern, dass sie schließlich vor der Entscheidung stand: Sprachen oder Mathematik.
In Kaiserslautern hat sie dann den internationalen Studiengang Mathematik mit Nebenfach Wirtschaftswissenschaften entdeckt, in dem sie beide Interessen miteinander verbinden konnte - Mathematik und Sprachen. Im fünften Semester war sie dann wieder im Ausland - an einer Uni in Schweden, in Göteborg. Eine interessante Erfahrung war für Sie dort auch, dass sie den Mathevorlesungen in einer Sprache, die sie nur mäßig verstand (Schwedisch), perfekt folgen konnte. Auch sonst war das Auslandssemester für sie eine spannende Zeit, in der sie viele nette und interessante Menschen aus aller Welt kennengelernt hat. „Diese interkulturelle Erfahrung hilft mir heute noch bei der Zusammenarbeit mit Kolleginnen und Kollegen aus anderen Ländern", sagt Christina.

Heute arbeitet Christina Feldges als Aktuarin in einem großen Versicherungsunternehmen, der AXA in Köln. Dort analysiert und bewertet die 30-jährige mit Methoden der Wahrscheinlichkeitstheorie und der Finanzmathematik die Risiken und kontrolliert die finanzielle Lage des Unternehmens. In ihrer Abteilung werden die aktuariellen Modelle zur Risikobewertung des Lebensversicherungsgeschäfts der AXA entwickelt, getestet und verwaltet. So trägt sie ihren Teil dazu bei, dass nach Ablauf einer Versicherungsprämie oder im Schadensfall die Kundin oder der Kunde die vereinbarte Summe ausgezahlt bekommen. Aktuarin DAV kann nur werden, wer eine Zusatzausbildung absolviert und eine Fachprüfung bei der Deutschen Aktuarsvereinigung besteht. Voraussetzung für die Ausbildung: ein abgeschlossenes Mathematikstudium.

Ein großes Thema für Christina Feldges ist momentan die Anpassung des eigenen (AXA-) Modells in Hinblick auf die neuen Eigenkapitalvorschriften 2013. Vorbereitung bedeutet dabei konkret die Konzepterstellung und anschließende Umsetzung der Anforderungen in der Modellsoftware. Dabei liegt der Schwerpunkt auf der Konzeptionierung, also der Übertragung bestimmter Fragestellungen in ein mathematisches Modell. Des Weiteren betreut sie mit Kollegen AXA-Einheiten in Belgien, der Schweiz und Osteuropa. Wenn in diesen Ländern personelle oder inhaltliche Unterstützung gebraucht wird, reist ihr Team vor Ort und begleitet die entsprechenden Modellierungsprojekte. Das ist etwa einmal im Monat der Fall.

Ein Großteil ihrer Arbeit besteht aus Projektarbeit: gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen erstellt sie Modellierungskonzepte und implementiert Anforderungen. Außerdem übernimmt sie die Planung und Koordination des Teams sowie die Organisation von Meetings und Workshops. Neben mathematischem Verständnis sind auch kommunikative Fähigkeiten von zentraler Bedeutung, denn der Bereich Risikomanagement erfordert immer auch die Zusammenarbeit mit vielen anderen Abteilungen, in Christinas Fall insbesondere Abteilungen in AXA-Einheiten anderer Länder. Gute Englischkenntnisse sind dafür eine grundlegende Voraussetzung, Kenntnisse weiterer Sprachen sind vorteilhaft.

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