Für viele ist es ein freudiges Wiedersehen, für andere ein erstes Kennenlernen: Bei Kaffee, Tee und Keksen kommen die Teilnehmer_innen des "Grüppchens" ins Gespräch. Aus verschiedenen Städten sind sie nach Gießen gekommen, um sich über ihre Studienarbeiten und Forschungsinteressen im Bereich der Gruppentheorie auszutauschen. Ich bin mit einer Gruppe aus Halle angereist und treffe einige bekannte Gesichter aus dem Vorjahr.
Frisch gestärkt gehen wir in den benachbarten Hörsaal, wo das Program beginnt. Im Lauf der zwei Tage bieten acht Vorträge ein Bild von der Vielfalt der Gruppentheorie. Von algorithmischer Gruppentheorie über Darstellungstheorie bis hin zu unendlichdimensionalen Verallgemeinerungen von Liealgebren reichen die Themen. Bei der breiten Auswahl überrascht immer wieder, wie sehr doch die Vorträge zueinander passen und aufeinander aufbauen. Die Vortragenden präsentieren Resultate ihrer Bachelorarbeit, Masterarbeit, Dissertation oder frei gewählte Themen. Im Anschluss an jeden Vortrag wird diskutiert - zuerst über die mathematischen Inhalte, danach über den Vortragsstil. Dabei bleibt die Kritik immer konstruktiv. Es ist eine freundliche Atmosphäre, um das Vortragen zu üben und mit Studierenden aus anderen Arbeitsgruppen über die eigene Arbeit zu sprechen.
Schließlich kommt beim gemeinsamen Abendessen und dem anschließenden Feierabendbier auch der außerfachliche Austausch nicht zu kurz. So hatte ich ein fachlich interessantes und geselliges Wochenende.
Foto: Julius Grüning
Seit 2012 findet die Nachwuchstagung "Grüppchen" für Gruppentheorie abwechselnd in Halle und Gießen statt - zuletzt am 24. und 25. März 2017 in Gießen. Die Professor*innen Rebecca Waldecker und Ralf Köhl möchten damit ein Forum für den Erfahrungsaustausch von Studierenden von der Bachelorarbeit bis zur Promotion bieten. Das nächste Grüppchen wird voraussichtlich im Frühjahr 2018 in Halle stattfinden. Weitere Informationen
Beitrag: C. Renner