Am 10. Juni 2020 wurde die interaktive Ausstellung „I AM A.I. – künstliche Intelligenz erklärt“ in einem neuen, digitalen Format unter www.i-am.ai eröffnet. In spannenden „Pfaden“ geht die Ausstellung mit Bildern, Videos und Experimenten den Kernfragen rund um Künstliche Intelligenz nach. Die Inhalte richten sich dabei an alle Neugierigen ab 12 Jahren. Ab 2021 ist I AM A. I. auch als physische Wanderausstellung in mehreren deutschen Städten zu sehen. Konzipiert wurde I AM A.I. von IMAGINARY in Kooperation mit internationalen Partnern. Die Carl-Zeiss-Stiftung finanziert die physische Ausstellung und das digitale Ausstellungskonzept. Für Schulklassen werden kostenfreie virtuelle Führungen durch die Ausstellung angeboten.

Wie lernt ein Neuronales Netzwerk? Warum kann ein Computer erkennen, welche Worte gesprochen werden? Macht eine künstliche Intelligenz manchmal Fehler? Was sind Trainingsdaten? Kann man etwas können, ohne es zu verstehen? Diesen und anderen Fragen geht die digitale Ausstellung in mehreren „Pfaden“ nach. Die Pfade beinhalten Software, Bilder, Videos, Experimente für zu Hause und Erklärtexte. Zusätzlich werden die Inhalte der Ausstellung gemeinsam mit einer Ausstellungstutorin in einem interaktiven Videoformat vertieft. Dabei werden z. B. Neuronale Netze erlebbar gemacht, die Erkennung der Handschrift trainiert, Brettspiele mit einer KI gespielt, ein KI-Comic präsentiert und eine der wichtigsten Methoden der Künstlichen Intelligenz, das Gradientenverfahren, veranschaulicht. Dabei handelt es sich um ein Standardverfahren, das in der Numerik dazu dient Optimierungsprobleme zu lösen.

“Es ist so unglaublich spannend, zu sehen - oder sogar selbst interaktiv zu erleben - wie Zahlen durch ein Neuronales Netz wandern und am Ende durch Mathematik Unerwartetes erlernt wird. Und dass das Ganze alles andere als Magie ist”, sagt Andreas Daniel Matt. Der promovierte Mathematiker im Bereich Maschinelles Lernen und Direktor von IMAGINARY bekam im Jahr 2013 zusammen mit Kolleginnen und Kollegen von IMAGINARY den Medienpreis der DMV für innovative Kommunikationsformate.

“KI ist eine Schlüsseltechnologie und wird unsere Zukunft maßgebend verändern. Die Gesellschaft gestaltet diese Veränderung mit. Es ist daher wichtig, dass die Techniken dieser Technologie verständlich vermittelt werden und wir darüber reden”, erklärt Ministerin Theresia Bauer, Vorsitzende der Stiftungsverwaltung der Carl-Zeiss-Stiftung die Motivation für die Förderung des Ausstellungskonzepts.

Das neue Format einer digitalen Wissenschaftsausstellung wurde konzipiert, da die ab April 2020 geplante Wanderausstellung in Heidelberg, Jena und Kaiserslautern aufgrund der aktuellen Corona-Pandemie auf 2021 verschoben werden musste. Die Ausstellung wurde am 10. Juni 2020 in digitalem Rahmen eröffnet und kann nun unter ww.i-am.ai in Deutsch und Englisch besichtigt werden. Die Verfügbarkeit in weiteren Sprachen ist geplant. Die digitale KI-Ausstellung spricht damit ein großes internationales Publikum an. Die Inhalte sind unter offenen Lizenzen erhältlich und können kostenlos heruntergeladen werden.

Über IMAGINARY

IMAGINARY ist ein Non-Profit-Unternehmen für interaktive und offene, künstlerische und kollaborative Kommunikation moderner Mathematik an die breite Öffentlichkeit. IMAGINARY wurde 2007 am Mathematischen Forschungsinstitut Oberwolfach, einem Leibniz-Institut, gegründet und erhielt mehrere Auszeichnungen für seinen Beitrag zur Wissenschaftskommunikation. Seit 2008 wurden über 350 Ausstellungsprojekte in mehr als 60 Ländern und in 30 Sprachen gezeigt. Mehr Informationen unter https://imaginary.org/

Über die Carl-Zeiss-Stiftung

Die Carl-Zeiss-Stiftung hat sich zum Ziel gesetzt, Freiräume für wissenschaftliche Durchbrüche zu schaffen. Als Partner exzellenter Wissenschaft unterstützt sie sowohl Grundlagenforschung als auch anwendungsorientierte Forschung und Lehre in den MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik). 1889 von dem Physiker und Mathematiker Ernst Abbe gegründet, ist die Carl-Zeiss-Stiftung eine der ältesten und größten privaten wissenschaftsfördernden Stiftungen in Deutschland. Sie ist alleinige Eigentümerin der Carl Zeiss AG und SCHOTT AG. Ihre Projekte werden aus den Dividendenausschüttungen der beiden Stiftungsunternehmen finanziert.

Kontakt für inhaltliche Fragen zur Ausstellung:

IMAGINARY: Dr. Andreas Matt, Tel. +49 (0) 151 51836352, E-Mail Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

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