Die Mondsonde ist abgestürzt, wir wissen nicht warum. Man kann vermuten, dass da unbedingt etwas bewiesen werden sollte - etwa dass man auch ohne internationale Zusammenarbeit zum Mond kommen kann - und dass dieser Ehrgeiz letztlich zum Scheitern des Projekts führte. Natürlich ist das nur eine Vermutung.
In den 60er Jahren hatte die Entwicklung der Raumfahrt und gerade auch ihre sichtbaren Erfolge wie der Sputnik oder die Mondmission - und die darauf aufbauenden Visionen wie etwa eine dauerhafte Besiedlung anderer Planeten - große öffentliche Wirkung, fand ihren Niederschlag in StarTrek und Science Fiction und motivierte insbesondere junge Leute zur Beschäftigung mit den Naturwissenschaften.
Heute sind derartige Projekte keine Vision, sondern eine Nostalgie. Leute glauben, man könnte dieselbe Begeisterung wie in ihrer Jugend vor 50 oder 60 Jahren wieder entfachen, indem man einfach wieder Menschen auf den Mond schickt. Das wird aber nicht funktionieren. Das heutige Publikum würde sich eher für abgasarme Autos oder biegbare Handy-Displays interessieren als dafür, nach mehr als 50 Jahren mal wieder jemanden auf den Mond zu schicken. “Früher war alles besser” funktioniert auch in der Wissenschaftskommunikation nicht mehr.
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