Katharina Obermeyer (25 J. aus der Nähe von Nürnberg) hat im Rahmen ihrer Zulassungsarbeit für das 1. Staatsexamen den Lernkrimi „Schrecken hoch drei" geschrieben. Der Mathekrimi ist von ihrem bertreuenden Professor Tschacher von der Universität Erlangen im „Vernetzungsprojekt Schulen - Hochschulen" besonders hervorgehoben worden und mithilfe der Mittel von der Deutschen Telekom Stiftung vom Compact Verlag verlegt worden. Ihr Buch ist im März 2010 erschienen und wurde am 25. März an 770 Erlanger Schülerinnen und Schüler der 6. Klasse im Gymnasium öffentlich in einer feierlichen Zeremonie verteilt. Eine Kurzbeschreibung des Lernkrimis finden Sie nach dem Interview.
(Foto: privat)
Wodurch ist ihre Begeisterung für das Fach Mathematik geweckt worden?
Schon in der Grundschule haben mir das Rechnen und der Umgang mit Zahlen gefallen. Das hat sich in den nachfolgenden Jahren nicht geändert, das Lösen von Aufgaben machte mir immer Spaß. In der Kollegstufe habe ich dann gemerkt, dass Mathematik ein Fach ist, mit dem man viel erklären kann und mit dem ich mich weiter beschäftigen möchte. Dies hatte eine Entscheidung für das Studium Mathematik für das Lehramt am Gymnasium zur Folge.
Sagen Sie in wenigen Worten, worin für Sie heute die Faszination Mathematik besteht?
Das man ihr ständig in allen möglichen Lebensbereichen begegnet.
Wie sind Sie darauf gekommen einen Lernkrimi zu verfassen?
Herr Tschacher hat mir dieses Thema im Rahmen der Zulassungsarbeit angeboten. Ich war sofort Feuer und Flamme.
Was ist ein Lernkrimi?
Ein Lernkrimi ist eine Kriminalgeschichte, in die nach kurzen Passagen immer wieder Aufgaben eingebaut werden, die dann gelöst werden müssen.
Schildern Sie ein besonderes Erlebnis, dass Sie beim Schreiben des Lernkrimis hatten.
Zu sehen wie aus einer Sammlung von Ideen ein komplettes Buch entsteht.
Mit welchem Argument können Sie jungen Leuten empfehlen, Mathematik-Lehramt zu studieren?
Ich finde es faszinierend Mathematik zu unterrichten und den Kindern AHA-Erlebnisse zu verschaffen. Man muss aber wirklich mit Leidenschaft bei der Sache sein und auch gut mit Menschen umgehen können.
Auf welche Weise vermitteln Sie Ihren Schülern Mathematik?Schildern Sie eine besondere Unterrichtserfahrung aus Ihrer Praxis.
Da ich noch ganz am Anfang bin, muss ich erst noch meinen Stil finden. Ich versuche mit interessanten Beispielen, die auf den ersten Blick nicht wirklich viel mit Mathematik zu tun haben, das Interesse der Schüler zu wecken. Dazu bemühe ich mich Unterrichtseinheiten einzubauen, die den Schülern Spaß machen, wie Spiele oder Lernzirkel.
Gibt es Familienmitglieder, die Ihre Leidenschaft für die Mathematik teilen?
In meiner Familie gibt es nur ein paar Ingenieure, aber die haben es eher mit der Physik und ich nicht.
Haben Sie außer der Mathematik noch weitere Leidenschaften / Interessen?
Ich spiele Fußball und treffe mich gerne mit Freunden.
Kurze Inhaltsangabe des Lernkrimis „Schrecken hoch drei" von Katharina Obermeyer:
Die fesselnde Kriminalgeschichte ist ein kniffliges mathematisches Buch. Auf 128 Seiten erzählt Katharina Obermeyer eine spannende, fortlaufende Kriminalgeschichte, in die ca. 60 Übungen integriert sind. Viele der Lösungen sind für den Fortgang der Geschichte wichtig und erhöhen so die Motivation, auch bei schwierigen Aufgaben nicht gleich aufzugeben. Die Übungen decken einen großen Teil des Lernstoffes der 5. und 6. Klasse im Fach Mathematik ab. Im Lösungsteil am Ende des Buches wird jeweils der komplette Lösungsweg präsentiert, sodass man selbstständig nach den Ursachen eines falschen Ergebnisses forschen kann. Um das Buch lesen zu können, müssen Rätsel und Mathematik-Aufgaben gelöst werden. Der Krimi verknüpft zum einen Mathematik und Sprache, zum anderen aber auch Lernen und Spaß.