Mathemacher des Monats April 2009 ist André Schoch aus Sachsen
(Foto: privat)
André Schoch leistet seinen Zivildienst in einer Werkstatt für behinderte Menschen. Mit Ihnen trainiert er, sich im Zahlenalltag zurecht zu finden. André Schoch leistet seinen Zivildienst in einer Werkstatt für behinderte Menschen. Mit Ihnen trainiert er, sich im Zahlenalltag zurecht zu finden. Wie viele Brötchen bekomme ich für 3 Euro? Wie stelle ich sicher, dass ich am Ende der Woche noch Geld in der Tasche habe? André Schoch vermittelt behinderten Menschen das mathematische Werkzeug, das den Einkauf im benachbarten Supermarkt erleichtert und den alltäglichen Umgang mit Zahlen erst ermöglicht. Darüberhinaus hat er in seiner Werkstatt einen Schachclub gegründet, in dem er den (meist gehörlosen) Beschäftigten der Werkstatt die Grundlagen des Schachspiels beibringt.
André Schoch war schon seit jeher an der praktischen Seite der Mathematik interessiert. Mit 10 Jahren entwickelte er großes Interesse für den Amateurfunk. Dass man durch mathematische Berechnungen z.B. die Antenneneffektivität steigern und somit bessere Ergebnisse erzielen kann, fand er schnell heraus. Heute besteht für ihn die Faszination Mathematik darin, dass man die Möglichkeit hat, sich selbst neu auszuprobieren und zu fordern. „Man erkennt neue Zusammenhänge, welche einem das Leben erleichtern und neue Türen zu unbekannten oder auch unerforschten Gebieten eröffnen."
Ein Mathestudium könnte er sich gut vorstellen: „Mathematik ist realitätsnah und -fern zugleich und bietet dem Studierenden somit auch eine außergewöhnliche Abwechslung. Man versteht die Dinge um einen herum viel besser und kann sich Sachen, nicht nur auf mathematischem Gebiet, besser einprägen - mit Hilfe mathematischer Strukturen."