Die Medienpreise Mathematik der Deutschen Mathematiker-Vereinigung gehen in diesem Jahr an Holger Dambeck (Gesamtwerk), Wolfgang Blum (Einzelbeitrag) und Kay Herschelmann (Fotopreis Mathematik).

Die diesjährigen Sieger*innen der Medienpreise Mathematik – ausgelobt von der Deutschen Mathematiker-Vereinigung – stehen fest. Den diesjährigen Medienpreis Mathematik erhält Holger Dambeck, Redakteur bei Spiegel Online für seine herausragenden Leistungen zur Vermittlung und Popularisierung der Mathematik. Holger Dambeck überzeugte die Jury besonders mit seiner Kolumne namens Numerator, in der er auf Spiegel Online regelmäßig und aktualitätsbezogen Themen aus der Mathematik aufgreift und multimedial aufbereitet. „Herr Dambeck sorgt mit seiner Kolumne dafür, dass die Mathematik dauerhaft bei Spiegel Online präsent ist, und er tut das auf sehr kompetente und unterhaltsame Art und Weise“ sagt Jury-Mitglied Christoph Drösser, Redakteur bei der ZEIT, Ressort Wissen, und DMV-Medienpreisträger des Jahres 2008. Inzwischen ist der Numerator in erweiterter und überarbeiteter Form auch als Taschenbuch erschienen.

Der Journalistenpreis Mathematik, bei dem ein Autor für einen besonders gelungenen Einzelbeitrag ausgezeichnet wird, geht in diesem Jahr an den freien Journalisten Wolfgang Blum. Prämiert wird sein Artikel „Goldbach und die Zwillinge“, der im Dezember 2008 in Spektrum der Wissenschaft erschienen ist. „Wolfgang Blum erzählt in seinem Artikel eine spannende Geschichte über Primzahl-Zwillinge. Gleichzeitig erläutert er das mathematische Problem dahinter lehrreich und unverfälscht“, sagt Wolfgang Lück, Mathematik-Professor an der Universität Bonn und amtierender Präsident der Deutschen Mathematiker-Vereinigung.

 

Anlässlich ihres 120-jährigen Bestehens hat die Deutsche Mathematiker-Vereinigung 2010 zusätzlich einen Fotopreis Mathematik ausgeschrieben. Diesen bekam der Berliner Fotograf Kay Herschelmann für seine Fotoserie „Mathe tanzen“ von der Jury zugesprochen. „Herr Herschelmann hat die gleichnamige Veranstaltung des DFG-Forschungszentrums MATHEON auf bewegende, ja, künstlerische Weise, dokumentiert. Er lässt sehr eindrucksvoll aus den Bewegungen der Tänzer, aus seinen Fotos, die Mathematik sprechen“, sagt Martin Skutella, Professor für Mathematik an der TU Berlin und als Herausgeber der DMV-Mitteilungen auch Jurymitglied.

Die Verleihung der DMV-Medienpreise erfolgt am Freitag, 19.11.2010, 19 Uhr, in Berlin im Martin-Gropius-Bau, Niederkirchnerstraße 7, 10963 Berlin. Medienvertreter sind herzlich eingeladen. Bitte melden Sie sich über den Kontakt unten an. Alle drei Preise werden dieses Jahr von  der Walter de Gruyter Stiftung gefördert.


Die Medienpreise der Deutschen Mathematiker-Vereinigung (DMV)

Die DMV vergibt alle zwei Jahre den Medienpreis (4000 Euro) für herausragende Leistungen zur Vermittlung und Popularisierung der Mathematik. Prämiert wird eine Gesamtleistung oder ein Lebenswerk. Eine Bewerbung auf den Medienpreis ist nicht möglich. Kandidat*innen für den Medienpreis werden von der DMV persönlich angesprochen. Ebenfalls alle zwei Jahre vergibt die DMV auch den mit 1000 Euro dotierten Journalistenpreis für ein journalistisches Einzelwerk, das in besonderer Weise das Ansehen der Mathematik in der Öffentlichkeit fördert. Ausgezeichnet wird ein Beitrag, der in den vergangenen zwei Jahren im deutschen Sprachraum erschienen ist. Die Entscheidung über den Journalistenpreis fällt dieselbe Jury, die auch über den Medienpreis entscheidet.


Die Jury 2010

Die Jury besteht aus den letzten beiden Medienpreisträgern Dr. Christoph Drösser (DIE ZEIT, Ressort Wissen) und Dr. George Szpiro (Neue Zürcher Zeitung, Jerusalem Post), Prof. Dr. Martin Skutella (Hrsg. DMV-Mitteilungen) und Prof. Dr. Wolfgang Lück (DMV-Präsident).


Die Preisträger 2010

Holger Dambeck, Jahrgang 1969, nahm als Jugendlicher mehrfach an Mathematik-Olympiaden teil. Später studierte er Physik und war von 2001 bis 2003 erst Volontär, dann Redakteur, bei c’t im Heise-Verlag Hannover. Ende 2003 wurde er Redakteur im Bereich Wissenschaft/Netzwelt bei Spiegel Online und ist u.a. für den Numerator verantwortlich. Heute schreibt er sowohl für Spiegel Online, als auch für Technology Review und Spektrum der Wissenschaft. 2009 erschien sein Numerator als Taschenbuch im Goldmann-Verlag. 2010 erhält er den Medienpreis der Deutschen Mathematiker-Vereinigung.

Dr. Wolfgang Blum, Jahrgang 1959, ist Lehrer für Mathematik, Physik und Informatik am Johannes Scharrer-Gymnasium, Nürnberg, und arbeitet seit vielen Jahren berufsbegleitend auch als Wissenschaftsjournalist und Publizist. Neben zahlreichen Artikeln für ZEIT Wissen und die Süddeutsche Zeitung zur Mathematik, Physik und Chemie schrieb er auch „Was ist was: Mathematik“, ein Schülerlexikon Mathematik und einen Schnellkurs in Mathematik. 1998 erhielt er den Römpp-Preis für Chemiepublizistik, 2010 erhält er den Journalistenpreis der Deutschen Mathematiker-Vereinigung.

Kay Herschelmann, Jahrgang 1966, gelernter Elektoingenieur, ist seit 14 Jahren Profifotograf. Bei seiner Arbeit kommt ihm die Ingenieursausbildung zugute. „Die moderne Fotografie wird immer technischer“, sagt Herschelmann. Heute fotografiert Herschelmann für namhafte Auftraggeber aus Stiftungs- und Verbandswesen, Wissenschaft und Wirtschaft. 2008 erhielt er den Sonderpreis von bild der wissenschaft für Wissenschaftsfotografie. Prämiert wurde auch damals eine Fotoserie zur Mathematik (für eine Imagebroschüre des DFG-Forschungszentrums MATHEON). 2010 erhält er den Fotopreis der Deutschen Mathematiker-Vereinigung.

Kontakt

Deutsche Mathematiker-Vereinigung
Thomas Vogt, Medienbüro Mathematik
TU Berlin, Institut für Mathematik
Straße des 17. Juni 136, 10623 Berlin
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