Stellungnahme der Deutschen Mathematiker-Vereinigung zu den Berufungsperspektiven des habilitierten wissenschaftlichen Nachwuchses in Mathematik

1996. Werner Haußmann (Duisburg), Holger P. Petersson (Hagen), Dieter Pumplün (Hagen), Günther Wildenhain (Rostock)

Vor einigen Monaten hat das Präsidium der Deutschen Mathematiker-Vereinigung den Verfassern des vorliegenden Berichtes den Auftrag erteilt, die Berufungsperspektiven des habilitierten wissenschaftlichen Nachwuchses in Mathematik genauer zu untersuchen. Dieser Auftrag ist vor dem Hintergrund der bisher nur in Einzelfällen sichtbar gewordenen, ansonsten eher vage empfundenen Befürchtung zu sehen, die Altersstruktur der Mathematik-Professoren in Deutschland könnte dazu führen, daß der gegenwärtige habilitierte wissenschaftliche Nachwuchs in Ermangelung seriöser Zukunftsperspektiven die Universität verläßt und daß später umso größere Schwierigkeiten entstehen, die rasch zunehmende Zahl freiwerdender Professorenstellen in Mathematik qualifiziert zu besetzen.

Einen ersten wesentlichen Schritt zur Lösung der ihr gestellten Aufgabe sah die Kommission darin, die relevanten Informationen zu beschaffen. Zu diesem Zweck wurde ein Erhebungsbogen (vgl. Anlage A) entworfen und sämtlichen Fachbereichen Mathematik an deutschen Universitäten mit der Bitte um vollständige Beantwortung zugesandt. Von den insgesamt 66 angeschriebenen Fachbereichen haben hierauf 59, also mehr als 89%, konstruktiv reagiert. Man wird daher von einem hinreichend aussagekräftigen Datenmaterial sprechen können. Im einzelnen hat die umfassende Beantwortung unseres Erhebungsbogens zu den folgenden Ergebnissen geführt.

Besonderer Dank gilt Herrn Dipl.-Math. Martin Dörfer, der die Compilierung des Tabellenmaterials besorgt hat.

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