Franziska Kühnemund arbeitet als Senior Director in leitender Funktion bei der Unternehmensberatung Willis Towers Watson (WTW), der sie seit über zwanzig Jahren treu ist. Sie ist im Bereich der Administration und Kommunikation der betrieblichen Altersversorgung von Unternehmen in Deutschland für die Softwareentwicklung mit Teams an den Standorten Reutlingen und Wiesbaden verantwortlich. Während ihres Mathematikstudiums und anschließender Promotion an der Universität Tübingen rief sie – zwei Jahrzehnte vor der Corona-Pandemie – ein internationales Internetseminar ins Leben, das auch ihre berufliche Laufbahn prägte: Sie war damals fasziniert von der Möglichkeit, sich online über eine Kommunikationsplattform auszutauschen, und etablierte eine solche auch bei WTW.

32 4 kuester kuehnemundFranziska Kühnemund. Foto: Privat

Wie würden Sie jemandem im Mathestudium erklären, was WTW ist und macht?

WTW ist ein großes, weltweit aktives Unternehmen, das Unternehmen berät. Wir sind über 45 000 Mitarbeitende in ungefähr 145 Ländern und in den Bereichen Personal, Risiko und Kapital tätig. Das heißt, wenn ein Unternehmen in diesen Themenbereichen Herausforderungen sieht, dann unterstützen wir es durch daten- und erkenntnisgestützte Lösungen. Das soll den Unternehmen letztlich helfen, widerstandsfähiger zu werden, ihre eigenen Mitarbeiter zu motivieren und die Leistung des Unternehmens zu maximieren. Bei WTW sind wir in verschiedene Geschäftssegmente unterteilt. Ich selbst bin sozusagen auf regionaler Ebene tätig, also in Deutschland. Wir haben zehn Standorte über ganz Deutschland verteilt. Ich bin mit anderen Kollegen für die Standorte Wiesbaden und Reutlingen zuständig. Dort betreuen wir mit ungefähr 300 Mitarbeitenden über 300 Kunden, konzentriert auf das Thema Administration und Kommunikation von betrieblicher Altersversorgung. Das hört sich vielleicht trocken an, ist aber ein super spannendes Thema, weil wir in Deutschland, auch historisch bedingt, eine ganz vielfältige Landschaft an betrieblichen Altersversorgungsprodukten und Regelungen haben. Das Thema der betrieblichen Altersversorgung ist, gerade wenn man an unsere Demografie denkt, brandaktuell. Die Babyboomer gehen jetzt in Rente und dann müssen die, die nachkommen im Spannungsfeld des Rückgangs von Arbeitskräften und der hohen Anzahl an Rentnern, gucken, wo sie bleiben. Sie müssen einerseits sehen, wie sie die vielen Alten versorgen, und sich auf der anderen Seite um ihre eigene Altersvorsorge bemühen. Die betriebliche Altersversorgung nimmt an Brisanz unheimlich zu, weil sie neben der gesetzlichen Rentenversicherung die wichtigste Säule ist, um den Ruhestand für die einzelnen Individuen finanziell zu unterstützen.

Könnten Sie genauer erläutern, was betriebliche Altersversorgung ist?

Im Prinzip ist es so, dass ein Arbeitgeber seinem Arbeitnehmer bestimmte Leistungen zusagt, wenn der Arbeitnehmer in den Ruhestand geht. Die betriebliche Altersversorgung ist also eine Form der zusätzlichen Rente, die man über den Arbeitgeber bekommt. Sie ist eine Ergänzung zur gesetzlichen Rente. Das bedeutet: Neben der normalen Rente, die man vom Staat bekommt, spart der Arbeitgeber für den Arbeitnehmer Geld an, das dieser im Alter als zusätzliche Rente erhält. Diese Leistungen hängen von individuellen Größen ab, beispielsweise vom Alter, vom Gehalt, letztlich von der einzelnen Biografie jedes Mitarbeitenden und verändern sich auch. Sehr viele Unternehmen in Deutschland, vor allem die großen und mittelgroßen Unternehmen, haben entsprechende Altersversorgungspläne und -landschaften, die sie ihren Mitarbeitenden anbieten. Das sind Unternehmen aus
den unterschiedlichsten Branchen wie etwa Telekommunikation, Automobilindustrie, Automobilzulieferer, Chemie. Wir bieten unseren Kunden die Verwaltung der betrieblichen Altersversorgung an. Das kann man sich so vorstellen, wie wenn man ein Bankkonto führen muss, in dem sich ständig etwas verändert, je nachdem, was mit dem Mitarbeitenden in seinem Arbeitsleben so passiert. Der lässt sich vielleicht mal scheiden oder wird über eine lange Zeit krank und so weiter. Wenn der Mitarbeitende in Rente geht, dann wird das, was er angespart hat, als Betriebsrente ausgezahlt. Sollte der Mitarbeitende oder eben der Rentner versterben, dann bekommen seine Hinterbliebenen auch Leistungen. Wir begleiten sozusagen diese Biografie für die Unternehmen und führen diese Konten. Mit unseren Systemen werden zum Beispiel jährlich Be- richte und Kontoauszüge für die Mitarbeitenden erstellt. Das Ganze wird etwa durch das Einkommensteuergesetz und das Arbeitsrecht flankiert. Bei den Unternehmen basieren diese Regelungen meist auf Betriebsvereinbarungen zwischen Arbeitgeber und den Betriebsräten. Die rechtlich zu berücksichtigenden Rahmenbedingungen verändern sich natürlich auch, je nachdem, welche Regierung gerade im Amt ist. Dadurch sind unsere Systeme einem ständigen Change Management unterlegen und das macht es herausfordernd und immerwährend spannend.

Wie kann man sich Ihre Rolle vorstellen?

Ich bin Mitglied der Geschäftsleitung für unser Administrationsgeschäft in Deutschland und habe dort die Softwareentwicklung in der Verantwortung. Ich habe zwei Teams, die in Wiesbaden und Reutlingen arbeiten. Diese Teams entwickeln, warten und bauen die Systeme weiter aus, die wir brauchen, um die betriebliche Altersversorgung für unsere Kunden zu verwalten und zu kommunizieren. Da gibt es tatsächlich eine Verbindung zu meinem Studium. Ich habe in den Neunzigerjahren zusammen mit meinem Doktorvater Rainer Nagel ein internationales Internetseminar, das ISEM, damals zum Thema Funktionalanalysis und Operatorentheorie, ins Leben gerufen, das bis heute jährlich stattfindet. Dieses Internetseminar war damals so ein zarter Versuch, über eine Plattform im Internet Studentengruppen aus verschiedenen Ländern zusammenzubringen, um gemeinsam Projekte zu erarbeiten. Einmal im Jahr hat man sich in Person getroffen, um Seminarvorträge zu halten. Ich fand damals schon spannend, dass man so eine tolle Kommunikationsplattform hatte, die natürlich noch relativ rudimentär war. Sonst hätten wir ja nie zum Beispiel mit Studenten in Japan kommunizieren können. Das hat sehr viel Spaß gemacht. Jetzt ist es tatsächlich so, dass ich 2006 bei uns im Unternehmen auch so eine Portallösung ins Leben gerufen habe, die die betriebliche Altersversorgung an Mitarbeitende unserer Kunden kommuniziert. Das ist auch wieder eine Internetplattform, die den Mitarbeitenden und Leistungsbeziehenden Informationen über ihre betriebliche Altersversorgung zur Verfügung stellt, etwa wie der Kontostand ist. Dort können sie etwa simulieren, was passiert, wenn sie beispielsweise im Alter von 67 Jahren in Rente gehen oder wenn sie selbst noch etwas dazu sparen. Sie können dort auch gewisse Entscheidungen angeben, wie zum Beispiel, dass sie selbst noch in ihre Altersversorgung Entgelt einzahlen wollen. Es geht bei der Kommunikationsplattform also darum, wie man die Ergebnisse der betrieblichen Altersversorgung transparent und interessant an die bringt, die sie letztlich betreffen. Im Hintergrund gibt es dann noch die zweite Ebene, die auch besonders spannend ist, dass das Ganze technisch sauber umgesetzt werden muss. Das hat viel mit Datenorganisation, Datenschnittstellen und Softwareentwicklung zu tun. In diesem Bereich sind wir mit der Mannschaft tätig, die ich zur Verfügung habe. Das ist einfach ein toller Job, in dem Mathematiker- und InformatikerInnen arbeiten!

Wie sieht ein Arbeitstag von Ihnen aus? Womit beschäftigen Sie sich?

Dadurch dass ich im Management tätig bin, ist das sehr vielseitig. Ich bin auf der einen Seite sogenannte Product-Ownerin für unsere Portallösung. Das heißt, wenn neue Anforderungen an die Weiterentwicklung des Systems kommen, dann entscheide ich zusammen mit den Kollegen und Kolleginnen, welche Funktionalitäten entwickelt werden. Ich beschäftige mich also damit, wo wir uns strategisch hinbewegen wollen und wie wir uns technologisch weiterentwickeln können. Da spielt ganz aktuell das Thema künstliche Intelligenz eine große Rolle. Wie wollen wir zum Beispiel generative Sprachmodelle in unseren Systemen und in neuen Produkten für unsere Kunden anwenden? Über künstliche Intelligenz in der betrieblichen Altersversorgung habe ich kürzlich einen Vortrag bei einer jährlichen Konferenz von WTW gehalten, zu der wir auch unsere Kunden einladen. Ich bin gleichzeitig auch in der Kundenbetreuung tätig und für einen großen Kunden aus der Automobilindustrie Hauptverantwortliche. In dem Fall geht es nicht allein um die Softwareentwicklung, sondern darum, den Kunden in all seinen Belangen zu managen. Das heißt, ich gehe regelmäßig in den Austausch mit dem Kunden und der Kunde kann sich an mich wenden, wenn es Schwierigkeiten mit unseren Dienstleistungen gibt. Ich erstelle Angebote für neue Dienstleistungen, gehe in Verhandlungen, wenn es um Verträge geht, und erstelle zusammen mit der Rechtsabteilung auch Verträge. Zusammen mit sechs anderen Kollegen bin ich im Leadership Team für 300 Mitarbeitende, wo ich zwar den Technologie-Schwerpunkt habe, aber natürlich entscheiden wir gemeinsam über unsere Ausrichtung, wie wir uns weiterentwickeln wollen. Wir gucken auch gemeinsam, wie die Finanzplanung für das kommende Jahr aussieht. Immer wieder geht es auch darum, wie wir unsere Kunden halten und sie weiterentwickeln können. Dann gibt es natürlich auch das People Management. Ich habe ja Mitarbeitende, die geführt und entwickelt werden müssen. Ein eher technologisches Thema ist, dass wir zurzeit in eine Cloud umziehen. Dabei begleite ich die Teams, damit wir diesen Umzug von unseren Anwendungen planmäßig und sicher hinbekommen. Dabei gibt es auch wieder Themen, die man mit den Kunden abstimmen muss. Softwareentwicklung hat auch viel mit Informationssicherheit und Datenschutz zu tun. Ich bin daher oft damit beschäftigt, Fragen unserer Kunden zu diesen Themen zu beantworten, denn wir müssen unsere Software und unsere Applikationen natürlich so entwickeln, dass wir unseren Kunden eine entsprechende Sicherheit zur Verfügung stellen können. Das ist ein ganz wichtiger Aspekt. Es ist also eine ganz große Palette an unterschiedlichsten Themen, die mich den ganzen Tag beschäftigen.

Sie arbeiten seit über 20 Jahren bei WTW. Wie war Ihr Weg innerhalb des Unternehmens?

Ich habe 2002 bei WTW angefangen und war dort zuerst in der Versicherungsmathematik. Ich habe also aktuarielle Tätigkeiten gemacht, das heißt Berechnung und Bewertung von finanziellen Risiken der betrieblichen Altersversorgung. Kurz nachdem ich angefangen habe, durften wir für ein großes Unternehmen der Telekommunikation einen Pensionsfonds als System aufsetzen. Dadurch habe ich mich dann stärker in diese Richtung bewegt, solche Systeme neu zu entwickeln und einzurichten und zu überlegen, wie baut man so ein System? Welche Anwendungsfälle müssen programmiert werden? Das hat dazu geführt, dass ich irgendwann zur Teamleitung von einem Einrichtungsteam wurde, das für mehrere Kunden zuständig war. Dort haben wir, wenn wir einen neuen Kunden bekommen haben, die kundenspezifischen Themen auf unseren Systemen angepasst. Die neu eingerichteten Systeme haben wir dann unseren Administrationsteams zum Verwalten der betrieblichen Altersversorgung übergeben. Das habe ich bestimmt über zehn Jahre gemacht. Danach wurde ich tatsächlich ins Leadership berufen und bin dort in die Geschäftsleitung mit eingestiegen.

Sie haben ja eben erzählt, dass Sie beim Internetseminar schon mal ähnliche Wege gegangen sind wie später in Ihrem Beruf. Inwiefern würden Sie darüber hinaus sagen, dass das Mathestudium und die Promotion Sie auf das Berufsleben vorbereitet haben?

Ich mache heute natürlich nichts mehr mit bi-stetigen Halbgruppen. Aber ich glaube, das Training, sich mit abstrakten und komplexen Themen auseinanderzusetzen und diese analytisch zu erfassen, ist essentiell für den Job, den ich heute mache. Ich betreue ja viele unterschiedliche Themen, auch in unterschiedlicher Tiefe. Die Fähigkeit zu haben, einerseits mal relativ schnell irgendwo tiefer einsteigen zu können, aber gleichzeitig auch verschiedene Bälle mit einem guten Überblick in der Luft zu halten, das lernt man sehr gut in einem Mathematikstudium. Man stand dort oft vor der Herausforderung, gefühlt erstmal gar nichts zu verstehen. Dann aber diese Beharrlichkeit und die Fähigkeit zu entwickeln, die Dinge doch auseinanderzudividieren und wieder zu einem großen Ganzen geordnet zusammenzufügen, hat man im Studium oft geübt. Davon profitiert man, glaube ich, ungemein.

Arbeiten viele Mathematiker bei WTW?

Ja, wir haben sehr viele. Ich habe tatsächlich einige Kollegen von der Tübinger Universität nachgeholt, die sich bei mir beworben hatten. Wir haben WTW auch ein paar Mal an der Universität in Tübingen beworben und dann auch wieder neue Bewerbungen bekommen, die wir einstellen konnten. Wir haben besonders in der Einrichtung, aber auch in der Softwareentwicklung Mathematiker und Mathematikerinnen, die in ganz tollen Teams zusammenarbeiten.

Was sollte man mitbringen, wenn man sich für einen Einstieg bei WTW nach dem Mathestudium interessiert?

Neben einem guten Abschluss soziale Kompetenz. Das ist ein wesentlicher Punkt, weil wir sehr teamorientiert arbeiten. Auch Kommunikationsfähigkeit spielt aus meiner Sicht eine große Rolle, neben den analytischen Fähigkeiten, die man aus dem Mathematikstudium mitbringt. Wir haben Kunden und jeder Kunde ist anders. Auf die Kunden eingehen zu können, dieses Gespür zu entwickeln, wie gehe ich mit dem Menschen um, dass er mich versteht und ich ihm weiterhelfen kann, aber dass ich auch mal in der Lage bin, etwas zu verhandeln, das sind Kompetenzen, die man mitbringen sollte in dem Job.

. . . die man, könnte man sagen, durchaus im Mathestudium lernt, wenn man zusammen an den Übungsblättern knobelt.

Genau, damit fängt es an. Ich habe auch sehr davon profitiert, dass wir relativ viele Seminararbeiten oder die Diplomarbeit vorgetragen haben. Die Fähigkeit, etwas zu präsentieren, braucht man im Job, zumindest bei uns, fast täglich. Das ist eine ganz wichtige Kompetenz, die man, glaube ich, früh genug anfangen muss zu lernen. Dafür danke ich heute noch meinem Doktorvater Rainer Nagel, dass er auf diese Sachen einen besonderen Wert gelegt hat.

Vielleicht auch, indem man mal ein Tutorium hält. WTW ist ein großer internationaler Konzern. Spürt man davon etwas, wenn man bei einem der Standorte in Deutschland arbeitet?

Ich persönlich spüre es jeden Tag, weil viele Meetings, insbesondere wenn es um die IT und Technologie geht, auf Englisch stattfinden. Wir haben engen Austausch mit Kollegen in UK oder in den USA, und da ist es natürlich essentiell, dass man Englisch sprechen kann. Sich mit internationalen Kollegen auszutauschen, ist eine sehr schöne Komponente. Wir haben auch immer wieder Meetings, für die wir zum Beispiel nach Großbritannien gehen und dort die Kollegen besuchen oder sie zu uns kommen. Dann tauscht man sich über verwandte Themen aus und guckt, wo man Synergien nutzen kann. Es gibt durchaus die Möglichkeit, wenn man bei uns anfängt, sich da in verschiedene Richtungen zu entwickeln und zu bewegen.

Das heißt, das gilt auch für Mitarbeitende, die nicht Teil der oberen Führungsriege sind?

Ja, auch da gibt es durchaus Möglichkeiten, dass man sich zum Beispiel mal für gewisse Zeit im Ausland aufhalten kann. Das muss natürlich ein bisschen am Profil festgemacht werden und auch am Bedarf, der bei uns hier vor Ort, aber vielleicht auch woanders besteht.

In Unternehmensberatungen sind Mathematikerinnen und Mathematiker generell gerne gesehen. Wodurch zeichnet sich WTW in der Unternehmensberatungslandschaft aus?

In Bezug auf die betriebliche Altersversorgung, eines der Spezialgebiete von WTW, sind wir in Deutschland der Marktführer. Das Kundenportfolio, das wir bieten können, ist daher sehr gut. Wir haben mit die größten Kunden und das macht es spannender und vielseitiger. Es sind eben wirklich große Unternehmen, mit denen man ganz viel entwickeln kann, und das macht einfach Spaß. Aber ich finde auch, dass unsere Werte etwas ganz Wesentliches sind. Die Teamarbeit ist weltweit einer unserer wichtigsten Werte. Wir legen großen Wert darauf, dass wir im Team arbeiten, dass wir unterschiedlichste Teams haben, dass wir mit viel Respekt miteinander umgehen und uns immer sehr bemühen, exzellent zu arbeiten. Das macht viel Spaß, wenn die Leute so motiviert und teamorientiert sind. Es gibt ja immer viele Komponenten, warum man bei einem Unternehmen über längere Zeit arbeitet. Natürlich spielt die Bezahlung eine Rolle. Neben der Bezahlung ist aber auch die respektvolle, konstruktive Zusammenarbeit mit anderen und unser Kundenportfolio der Grund für mich, dass ich bei WTW geblieben bin.

Das Mathestudium ist bei Ihnen ja schon länger her. Fühlen Sie sich heute noch als Mathematikerin?

Nein, ich fühle mich heute als Managerin. Das hat sich über die Jahre verändert. Ich habe mich immer gefreut, wenn meine Tochter mal Fragen zur Mathematik hatte. Dabei habe ich immer gemerkt, das ist ein tolles Studium gewesen und bin vielleicht kurz mal ein bisschen wehmütig geworden. Aber ich würde nicht mehr tauschen wollen, weil ich mich jetzt wirklich als Managerin fühle und mich damit identifiziere. Als Mathematikerin zu arbeiten, wäre mir heute zu einseitig.

Vielen Dank für das Gespräch!

Das Gespräch führte Kari Küster.
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