Inflation unter den Mathematikpreisen: Es gibt einen weiteren 1-Millionen-Dollar-Preis auf eine Vermutung aus der Zahlentheorie. Verantwortlich ist diesmal nicht das Clay Mathematics Institute, das seit der Lösung der Poincaré-Vermutung ja noch sechs so genannte Milleniums-Preise (auf Englisch) hält, sondern der amerikanische Milliardär Andrew Beal.
Der hat schon im Jahre 1997 vermutet:
Andrew Beale ist nicht nur Besitzer mehrerer Banken und bekannt für seine Leidenschaft für das Pokerspiel, sondern auch Hobby-Mathematiker. Sein Mathematikstudium an der Michigan State University hat er allerdings vorzeitig an den Nagel gehängt, um in den Handel mit Immobilien und Geld einzusteigen.
Doch die Mathematik hat er nicht vergessen - und Charity steht einem amerikanischen Geschäftsmann ja auch gut zu Gesicht. Und so schrieb Beale schon 1997 publikumswirksam einen 5000-Dollar-Preis auf seine Vermutung aus, den er seitdem laufend aufstockte. Nun ist die Millionen-Dollar-Grenze erreicht.
Mehr Informationen zu dem Preis finden sich übrigens auf der Webseite der American Mathematical Society, die auch den Preis übergeben wird -- wenn die Lösung gefunden ist.
Andreas Loos