Nikolai Sergeevitch Krylov wäre 100 Jahre alt am 10. August 2017 geworden. 1917 wurde er in Ustyuzhna, Vologda Governorate in Russland geboren. Selbst als Student hat er bereits Aufmerksamkeit durch seine genialen Fähigkeiten und seine Bemühungen den Ursachen der Probleme der theoretischen Physik, welche seinem Interesse galten, auf den Grund zu gehen. Die Begabung sich auf die Objekte seiner Studien zu konzentrieren und weiter vorzudringen, charakterisieren Krylov‘s wissenschaftliche Karriere, welche bereits in seiner Studentenzeit begann. Dadurch wurde er bereits 1934 in den Fachbereich der Physik in Leningrad aufgenommen.

krylov

Krylov erhielt 1939 seinen Abschluss und schrieb davor bereits zwei Arbeiten, welche 1940 veröffentlicht wurden. Diese beinhalteten die Grundlagen der physikalischen Statistik und die Methoden vom Erhalt der Gibb’s-Verteilung. Nach seinem Abschluss an der Universität Leningrad stellte er dort weitere Untersuchungen an, unter der Leitung von V.A. Fock. Er präsentierte seine These der gemischten Prozesse im Phasenraum, welche er in Juli 1941 glänzend verteidigte.

Während dieser Zeit war der Einfluss vom 2. Weltkrieg erdrückend, denn 1941 fielen die Deutschen in Russland ein und ihre Truppen grenzten im September Leningrad vom Rest Russlands ab. Die Stadt stand stetig unter Beschuss, wobei Krylov in die Luftabwehr eingeteilt wurde. Ungeachtet dessen wurde er bei seiner Pflicht beim Lesen von Büchern beobachtet. Es ist schon faszinierend, wie er seinen Recherchen weiter nachging und seine Ideen zur statischen Mechanik weiterentwickelte, während des fürchterlichen Vorratmangels. Aus diesem Grund sind in dieser Zeit um die 660.000 Menschen an Skorbut und Hunger verstorben. Der zusätzlich außergewöhnliche harte Winter von 1941-1942, wo die Temperaturen auf -40°C gefallen sind, war ebenfalls eine harte Probe für Krylov. Nachdem er evakuiert wurde, war Krylov fähig in kurzer Zeit zu genesen, um seine Doktorarbeit im Sommer 1942 in Kazan (Die Leningrader Universität wurde wegen des Krieges dorthin versetzt) zu verteidigen.

Die Blockade Leningrad‘s wurde im Januar 1943 durchbrochen. Allerdings gelang es erst 1944 die deutschen Truppen gänzlich zurückzudrängen. Da Krylov noch nicht nach Leningrad zurück konnte, arbeitete er im Wissenschaftszentrum in Elabuga, Joshkar Ola und Moskau. Im Herbst 1944 befand sich Leningrad im Wiederaufbau. Krylov nahm als leitender Wissenschaftler seine Pflichten am physikalischen Institut an der Universität Leningrad‘s auf. Ende 1946 hat sich sein Wohlbefinden derart verschlechtert, dass er nach einigen Monaten den Symptomen seiner Krankheit erlag und am 21. Juni des folgenden Jahres starb.

Quelle: http://www-history.mcs.st-andrews.ac.uk/Biographies/Krylov_Nikolai_S.html

Mina-Anina Ahmadi

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