Kurt Werner Friedrich Reidemeister hat am 13. Oktober 2018 seinen 125. Geburtstag

Reidemeister Kurt Werner FriedrichKurt Werner Friedrich Reidemeister
Quelle: St. Andrews

Der deutsche Mathematiker Kurt Werner Friedrich Reidemeister war Professor an den Universitäten Wien, Königsberg, Marburg und Göttingen. Er entwickelte die Reidemeister-Bewegungen, einen Grundstein der Knotentheorie. Sein vielseitiges Interesse spiegelt sich in den Fächern seines Staatsexamens wider: Mathematik, Physik, Chemie, Philosophie und Geologie. In Mathematik wurde er von Edmund Landau geprüft. Reidemeister diente während des 1. Weltkriegs als Kriegsfreiwilliger und wurde zu Beginn des 2. Weltkriegs entlassen, da ihn das irrationale agitatorische Denken und Tun abstieß und er in seinen Vorlesungen entsprechend Stellung bezog. Zuvor kamen Reidemeisters breite Interessen zum Ausdruck, als im September 1930 in Königsberg gleichzeitig vier große Wissenschaftskongresse stattfanden: die Jahresversammlung der Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte, die Jahrestagung der Deutschen Mathematiker-Vereinigung, die 6. Deutsche Physiker- und Mathematikertagung und die zweite Tagung für Erkenntnislehre der exakten Wissenschaften. Reidemeister war an der Organisation aller vier Kongresse beteiligt und wurde 1946 Vorsitzender der Deutschen Mathematiker-Vereinigung.

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Abraham Robinson hat am 6. Oktober 2018 seinen 100. Geburtstag.

Robinson AbrahamAbraham Robinson
Quelle: St. Andrews

Der deutsche Mathematiker  Abraham Robinson ist am bekanntesten für seine (Mit-)Begründung der Nichtstandardanalysis 1961, in der er die Idee infinitesimaler Elemente, die schon Leibniz und andere Mathematiker des 17. Jahrhunderts nutzten, auf eine solide Basis stellte. Durch sein herausragendes Studium erhielt er nach seinem Abschluss 1939 ein Stipendium an der Sorbonne in Paris. Allerdings musste er, jüdischen Glaubens, 1940 aufgrund der deutschen Invasion fliehen und entkam mit einem der letzten Boote nach England. Dort schloss er sich der Luftwaffe des Freien Frankreichs an und wurde als Mathematiker dem Forschungszentrum Royal Aircraft Establishment (RAE) unterstellt. Nach dem Krieg (1951) wurde er Professor für angewandte Mathematik in Toronto, für Mathematik und Philosophie an der University of California in Los Angeles und ab 1967 bis zu seinem Tod (1974) Professor in Yale. In dieser Zeit leistete er Pionierarbeit in der Modelltheorie.

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Andrei Nikolajewitsch Tichonow hat am 7. Oktober 2018 seinen 25. Todestag.

Tichonow Andrei Nikolajewitsch Andrei Nikolajewitsch Tichonow
Quelle: St. Andrews

Von dem russischen Mathematiker Andrei Nikolajewitsch Tichonow (oder auch: Tikhonov oder Tychonoff) stammen wichtige Beiträge zur Topologie, Funktionalanalysis, zu gewöhnlichen und partiellen Differentialgleichungen, zur mathematischen Physik und vielen angewandten Problemen. Am bekanntesten ist seine Arbeit in der Topologie, wie der Satz von Tichonow. Zu seinen Ehren werden vollständig reguläre topologische Räume auch Tichonow-Räume genannt. Bereits während seines Studiums erschien seine erste mathematische Arbeit und noch vor seinem Abschluss lieferte er einen fundamentalen Beitrag zur Produkttopologie. Er war Professor an der Lomonossow-Universität und zeitweise Dekan der Fakultät für Numerisches Rechnen und Kybernetik und stellvertretender Direktor des Instituts für Angewandte Mathematik der Sowjetischen Akademie der Wissenschaften.

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Sergei Natanowitsch Bernstein hat am 26.10.2018 seinen 50. Todestag.

Bernstein Sergei NatanowitschSergei Natanowitsch Bernstein
Quelle: St. Andrews

Der russische Mathematiker Sergei Natanowitsch Bernstein war der Bruder des Psychiaters Alexander Nikolajewitsch Bernstein. Sergei Bernstein studierte in Paris und Göttingen. In seiner ersten Doktorarbeit an der Sorbonne löste Bernstein Hilberts 19. Problem über die Lösung elliptischer partieller Differentialgleichungen. In seiner zweiten Doktorarbeit in Russland widmete er sich Hilberts 20. Problem. Er war Professor an der Universität Charkiw, am Polytechnischen Institut in Leningrad und in Moskau. Bernstein ist vor allem für seine Arbeiten zur Approximationstheorie bekannt, ein Gebiet, auf dem in Russland schon Tschebyschow arbeitete. Zum konstruktiven Beweis des Satzes von Weierstraß führte er 1911 die nach ihm benannten Bernsteinpolynome ein. Er wurde 1926 Mitglied des Deutschen Mathematikerverbandes und erhielt neben dem Stalinpreis zweifach den Leninorden.

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Juan de Ortega hat in diesem Jahr 2018 seinen 450. Todestag.

Ortega Juan deBuchcover von Juan de Ortega
Quelle: St. Andrews

Über das Leben des spanischen Mathematikers Juan de Ortega ist nicht viel bekannt. Ortega war ein Mitglied des Dominikanerorderns in Aragon. Er hatte keine universitäre Ausbildung und als Dominikanermönch unterlag er dem Armutsgelübde. Er lebte für die Lehre der kommerziellen Arithmetik - allerdings nicht an der Universität. Ortega lehrte auch in Spanien und Italien und hatte eine Lehrerstelle in dem Dominikanerorden. Sein beliebtes Buch “A Tractado subtilisimo d'arithmetica y de geometria” wurde 1512 in Barcelona veröffentlicht und wurde in mehreren Sprachen vervielfältigt.

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Mina-Anina Ahmadi

Quellen:

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