Murray Gerstenhaber bekommt den Steele Prize der AMS des Jahres 2021. Der Preis für wegweisende Forschung bezieht sich konkret auf zwei Publikationen in den Annals of Mathematics: “The cohomology structure of an associative ring,” Ann. Math. 78 (1963), 267-288 und “On the deformation of rings and algebras,” Ann. Math. 79 (1964), 59-103. Diese beiden Publikationen schaffen die Grundlagen der algebraischen Deformationstheorie auf der Hochschild-Kohomologie, vermeldete die Amerikanische Mathematische Gesellschaft (AMS) auf ihren Internetseiten Ende November 2020. Die beiden viel zitierten Publikationen hätten großen Einfluss auf viele Bereiche in Mathematik und Physik. In den 1960er Jahren begründete Gerstenhaber die algebraische Deformationstheorie.

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Murray Gerstenhaber in Oberwolfach ( Foto  Katrin Schmid, MFO)

Gerstenhaber wurde 1927 in Brooklyn geboren. Ab 1944 konnte er dank eines Stipendiums in Yale studieren, bis er im zweiten Weltkrieg mehrere Monate als amerikanischer Soldat (darunter in Berlin) dienen musste. 1948 konnte er sein Studium an der University of Chicago fortsetzen und promovierte im Jahr 1951 bei A. Adrian Albert. Sein Mentor in Chicago war André Weil. 1951-1952 war Gerstenhaber Postdoc in Harvard, 1952-1953 Assistent von Hermann Weyl am Institute for Advanced Study (IAS). Ab 1953 lehrte Gerstenhaber an der University of Pennsylvania zunächst als assistant professor, ab1961als full professor bis zu seiner Emeritierung 2011.

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