Die Neue Zürcher und die Scilogs berichten enthusiastisch, dass Google‘s Quantenprozessor „Sycamore“ („Bergahorn“) ein Problem in wenigen Minuten gelöst habe, für das andere Rechner Tausende Jahre benötigen würden. Einen sehr kritischen Artikel hat dagegen die Financial Times. Als Mathematiker würde mich ja interessieren, welches Problem dort eigentlich gelöst wurde. Leider ist die Vorveröffentlichung „Quantum supremacy using a programmable superconducting processor”, die kurzzeitig auf der Webseite der NASA zugänglich gewesen sein soll, dort wieder entfernt worden. In den Presseberichten wird gesagt, der Prozessor habe bewiesen, dass eine Zufallszahlenfolge tatsächlich zufällig sei. Mir ist nicht klar, wie das zu verstehen ist. Das NIST hat einige Kriterien für die Zufälligkeit von Zahlenfolgen. Ging es darum, solche Kriterien nachzuprüfen? Weiß einer der Leser etwas genaueres? (Das Bild vom Bergahorn ist von Muriel Bendel auf Wikimedia Commons.)

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