Für die Suche nach herausragenden Wissenschaftlerinnen gibt es neuerdings eine Plattform, die es ermöglicht, exzellente Wissenschaftlerinnen leichter zu finden und mit ihnen in Verbindung zu treten: das Internetportal AcademiaNet. Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel schaltete das Portal am 2. November in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften für die Öffentlichkeit frei. "In Deutschland gibt es viele herausragende Wissenschaftlerinnen in allen Fachrichtungen. Sie bei ihrer weiteren Karriere zu unterstützen, ist ein wichtiges Anliegen", so Bundeskanzlerin Merkel. "AcademiaNet bietet den Wissenschaftlerinnen die große Chance, ihre Kompetenzen noch besser und sichtbarer als bisher in den Wissenschaftsbetrieb einzubringen."
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Forschungseinrichtungen wünschen sich mehr Frauen in ihren Führungspositionen, doch fehlten bisher geeignete Instrumente, um diesen Prozess zu beschleunigen. Das von der Robert Bosch Stiftung gemeinsam mit der Spektrum der Wissenschaft Verlagsgesellschaft entwickelte Portal AcademiaNet startet mit 500 Profilen herausragender Wissenschaftlerinnen aller Disziplinen mit Schwerpunkt im deutschsprachigen Raum. Das Portal vereinfacht den Zugang zu diesen und erleichtert den Forscherinnen den Weg zu wissenschaftlichen Führungspositionen, Gremien und Kommissionen. AcademiaNet bietet ab heute eine Lösung für beide Seiten. Das Projekt wird von den großen deutschen Forschungsorganisationen und forschungsnahen Industrieverbänden begleitet. Diese Partnerorganisationen nominieren anhand definierter Kriterien geeignete Forscherinnen für das Internetportal. Auf diese Weise wird die hohe Qualifikation der Forscherinnen des Portals gewährleistet.

Frauen sind in wissenschaftlichen Führungspositionen stark unterrepräsentiert: Nur rund zwölf Prozent der höchstdotierten (C4-/W3-)Professuren sind weiblich besetzt; bei Führungspositionen in der außeruniversitären Forschung sind es lediglich neun Prozent. Ähnliche Zahlen gelten für wichtige Gremien und Kommissionen, die über Preise, Berufungen und Fördergelder entscheiden. Die geringe Zahl weiblicher Führungskräfte bedeutet ein brachliegendes Potential für Wissenschaft und Forschung. Das Internetportal AcademiaNet bietet Wissenschaftlerinnen die Möglichkeit, sich im Umfeld hochqualifizierter Kolleginnen auf einer professionellen Plattform zu präsentieren.

Dr. Ingrid Hamm, Geschäftsführerin der Robert Bosch Stiftung: "Uns ist wichtig, dassBerufungsgremien, Preisjurys und nicht zuletzt die Medien die große Gruppe hervorragender Wissenschaftlerinnen in Zukunft noch stärker beachten. AcademiaNet bietet allen Interessierten einen einfachen Zugang. Den Wissenschaftlerinnen eröffnen wir damit weitere Karrierechancen." Entscheidungsträger aus Wissenschaft und Industrie sollen mit der Datenbank einen schnellen Zugang zu Profilen exzellenter Wissenschaftlerinnen bekommen. Nicht nur für die Besetzung wissenschaftlicher Gremien oder Führungspositionen, sondern auch, wenn es darum geht, über Forschung zu berichten, Konferenzprogramme zu gestalten oder Experten bei Entscheidungen zu finden.

Mit Unterstützung zahlreicher Partner, die ihre Spitzenvertreter in einen Lenkungsausschuss entsandt haben, werden Kandidatinnen aufgrund gemeinsamer Kriterien für das Internetportal benannt. Folgende Organisationen sind derzeit Partner des Projekts und benennen die Kandidatinnen für AcademiaNet: Acatech - Deutsche Akademie der Technikwissenschaften, Alexander von Humboldt-Stiftung, Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), European Molecular Biology Organisation (EMBO), Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V., Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren, Hochschulrektorenkonferenz (HRK), Leibniz-Gemeinschaft, Deutsche
Akademie der Naturforscher Leopoldina, Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften(MPG), Verband der Chemischen Industrie (VCI), Verein Deutscher Ingenieure (VDI), Wissenschaftsrat.

Das neue Netzwerk AcademiaNet rückt exzellente Forscherinnen ins Blickfeld derer, die wissenschaftliche Gremien oder Führungspositionen besetzen, die über Wissenschaft berichten, Konferenzprogramme gestalten oder Experten zur Entscheidungsfindung hinzuziehen wollen. Mit Unterstützung durch AcademiaNet soll der Anteil an weiblichen Wissenschaftlerinnen in einflussreichen Positionen signifikant steigen. AcademiaNet startet mit zunächst etwa 500 Profilen von exzellenten Wissenschaftlerinnen aus dem deutschsprachigen Raum und soll im Zeitraum von 2-5 Jahren weiter wachsen und ggf. auf den gesamteuropäischen Raum ausgeweitet werden. Die hohe Qualifikation garantieren unsere Partner; nur diese sind berechtigt, Wissenschaftlerinnen für das Portal zu benennen.

www.academia-net.de

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