Viele Bereiche des Alltags basieren auf Wissenschaft. Die Hintergründe bleiben jedoch vielen Menschen verschlossen. Besonders über die als schwierig angesehenen Wissenschaften Mathematik, Physik und Informatik berichten nur wenige Medien. Dabei sind gerade deren Erkenntnisse wichtig als Faktenbasis für ein konstruktives und demokratisches Angehen aktueller Probleme, etwa des Klimawandels, der Energiewende und der Digitalisierung.

Einen Schritt in Richtung mehr gesellschaftliche Auseinandersetzung mit diesen Wissenschaften geht das Projekt „MIP.labor“. Am Beispiel dieser Experimentierwerkstatt stellen wir in der kommenden Serie neue Ansätze für die Wissenschaftskommunikation in den Fächern Mathematik, Informatik und Physik vor.

ww anzeige 196x65mm urlBildquelle: MIP.labor

Das MIP.labor bezeichnet sich selbst als eine „Ideenwerkstatt für Wissenschaftsjournalismus“. An der FU Berlin angesiedelt und gefördert von der Klaus Tschira Stiftung, entwickelt es neue Formate des Wissenschaftsjournalismus. Dazu fördert es Wissenschaftsjournalist*innen finanziell und unterstützt sie, ihre Formatideen umzusetzen.

Bereits etablierte oder angehende Wissenschaftsjournalist*innen können sich um ein sogenanntes Fellowship, eine Art Stipendium, bewerben. Für dessen Dauer – in der Regel 6 oder 12 Monate – können sich Fellows dank der finanziellen Sicherheit tiefer in ein Thema einarbeiten als es sonst in Alltag von Journalist*innen möglich ist. Das Team des MIP.labors stellt außerdem Kontakt zu Wissenschaftler*innen des entsprechenden Themas her und unterstützt bei Softwareentwicklung, Wissenschaftsredaktion, Grafik und Bewegtbild. Die Fellows bekommen so auch die Möglichkeit, mit ungewöhnlichen Ideen zu experimentieren.

Seit dem Start des Projekts 2020 hat das MIP.labor fünfzehn Fellows gefördert. In deren Formaten ging es zum Beispiel um KI, bekannte Mathematiker und ihre Konzepte sowie um die Darstellung nicht euklidischer Geometrie mittels Virtual Reality. Das MIP.labor möchte mit den entwickelten Formaten vor allem junge Erwachsene erreichen. Von den Ergebnissen soll auch der Wissenschaftsjournalismus allgemein profitieren, damit die Gesellschaft besser an der Vielfalt der Forschung teilhaben kann.

Die Arbeit einzelner Fellows werden wir in der kommenden Serie exemplarisch vorstellen, Videos  zu den MIP-Fellows unten auf dieser Seite. Beispiele für Projekte der Fellows hier:

„Hilbert’s Holidays“ – Adventure-Game über Mathematikgeschichte von Marlene Knoche

„Eine Reise durch den Raum" von Johanna Michaels

Was ist ein Vorurteil? Was ist fair?" von Christoph Drösser

„Groove-Lab" von Rüdiger Braun

„Encrypted" von Reinhart Brüning

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