Der Mathematiker Enrique Zuazua ist einer der Inhaber_innen der Alexander-von-Humboldt-Professur 2019. Zuazua lehrt und arbeitet an der Autonomen Universität Madrid und am Deusto-Institut für Technologie in Bilbao. Zuvor war er unter anderem an der Universität des Baskenlandes, der Universität Paris VI und der Universität Complutense in Madrid tätig. Zwischenzeitlich hatte er Gastprofessuren in New York, Rio de Janeiro und Cambridge inne.
Der Baske beschäftigt sich mit angewandter Mathematik, speziell mit partiellen Differentialgleichungen, Kontrolltheorie und numerischer Analysis. Er wurde auf Vorschlag der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg mit der Humboldtprofessur ausgezeichnet.
Zuazua wurde mit zahlreichen Preisen und Ehrungen bedacht, darunter dem Euskadi-Preis für Wissenschaft und Technologie (2006), dem renommierten Julio-Rey-Pastor-Preis (2007) und einer Ehrendoktorwürde der Universität von Lothringen (2013).
Seit 2015 ist er Mitglied der Academia Europaea.
Des Weiteren ist die Mathematikerin Stefanie Petermichel (Universität Toulouse) für die Humboldtprofessur von der Julius-Maximilians-Universität Würzburg nominiert worden. Derzeit befindet sie sich in Berufungsverhandlungen mit der Universität. Sie beschäftigt sich mit harmonischer Analysis.
Die Alexander-von-Humboldt-Professur gilt mit einem Preisgeld von 3,5 Mio.€ (für theoretische Wissenschaften) bzw. 5 Mio.€ (für angewandte Wissenschaften) als höchstdotierte Auszeichnung im deutschen Wissenschaftsbetrieb. Sie wird seit 2008 jährlich von der Alexander-von-Humboldt-Stiftung verliehen und soll den Wissenschaftsstandort Deutschland stärken.
Zuazua wird im Rahmen der Auszeichnung im kommenden Jahr eine Professur für angewandte Mathematik an der Universität Erlangen-Nürnberg antreten.
Die weiteren Inhaber_innen der Humboldtprofessur 2019 sind Malte Gather (Physiker, Universität St. Andrews, Vereinigtes Königreich, nominiert von der Universität Köln), Jens Meiler (Bio-Informatiker, Vanderbilt-Universität, Vereinigte Staaten, nominiert von der Universität Leipzig) und Dietmar Schmucker (Neurowissenschaftler, VIB-KU Löwen, Zentrum für Gehirn- und Krankheitsforschung, Belgien, nominiert von der Universität Bonn).