Vier aktuelle Bundessieger*innen von Jugend forscht sind am Montag, den 9. September 2024, für Deutschland beim 35. European Union Contest for Young Scientists (EUCYS) an den Start gegangen. Das Gipfeltreffen der besten MINT-Nachwuchstalente Europas fand vom 9. bis 14. September 2024 am Sitz des Polnischen Nationalen Rundfunk-Sinfonieorchesters in Kattowitz statt. An dem Wettbewerb in der europäischen Wissenschaftsstadt 2024 nahmen 143 Jungforscher*innen zwischen 14 und 20 Jahren aus 37 Ländern teil. In zehn Wettbewerbskategorien präsentierten sie 94 herausragende Forschungsprojekte, die von einer Jury aus internationalen Expert*innen bewertet wurden.
Die deutschen Teilnehmenden hatten sich im Mai 2024 beim Jugend forscht-Bundesfinale in Heilbronn für den diesjährigen EU-Wettbewerb EUCYS qualifiziert und wurden im Juni 2024 zusätzlich mit dem Europa-Preis der DFG ausgezeichnet. Die Bundessieger*innen sollten mit dem DFG-Europa-Preis gezielt auf den EUCYS vorbereitet werden und erhielten darüber hinaus ein Preisgeld von 1.000 Euro je Projekt.
Unter den Jugend forscht-Bundessieger*innen, die am EUCYS teilnahmen, waren Maja Leber (16) und Julius Gutjahr (17) vom Goethe-Gymnasium Emmendingen. Sie befassten sich in ihrem Projekt mit sogenannten Antibubbles: Dabei handelt es sich um von einer sehr dünnen Luftschicht umschlossene Wasserblasen in Seifenwasser. Deren Entstehung untersuchten und optimierten die Gewinnerin und der Gewinner des Preises des Bundeskanzlers für die originellste Arbeit mittels eigener Versuchsaufbauten systematisch. Zudem beschrieben sie die physikalischen Eigenschaften der Antibubbles mit mathematischen Methoden. Neu dabei war die Modellierung der faszinierenden Oszillation der Bubbles, ähnlich der von Seifenblasen in Luft.
Beim EUCYS dabei war auch Ediz Osman (20) vom Dürer-Gymnasium Nürnberg. In seinem Projekt beschäftigte sich der Bundessieger mit Senkrechtstartern: Das sind Flugzeuge, die wie Helikopter senkrecht abheben und in der Luft in den Horizontalflug übergehen. Der Jungforscher entwickelte ein innovatives Senkrechtstarterkonzept für zivile Zwecke. Basis der Senkrechtstarter sind vier Triebwerke, die durch geschickte Kombination sowohl einen Aufwärts- als auch einen Vorwärtsschub erzeugen. Einige Komponenten des Konzepts erprobte der Jungforscher bereits an einem Modell.
Der European Union Contest for Young Scientists wird von der Europäischen Kommission veranstaltet. Ziel ist die Förderung des wissenschaftlichen Austausches und der internationalen Zusammenarbeit zwischen jungen Forschenden.
Die vollständige Pressemitteilung der Stiftung Jugend forscht e. V. ist hier abrufbar.