Bildung kostet Geld, viel Geld und genau deshalb ist die Prognose künftiger Studentenzahlen eine wichtige Sache. Mit ihr können Kosten abgeschätzt werden und Kapazitäten geplant werden. Deshalb veröffentlicht die Kulturministerkonferenz (KMK), die ständige Konferenz der Kulturminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland, seit 1972 regelmäßig kurz- und langfristige Prognosen zur Entwicklung der Studienanfängerzahlen.
Solche Entwicklungen vorauszusehen ist jedoch eine schwierige Sache. Dabei spielen vor allem die den Modellen zugrunde liegenden Annahmen eine große Rolle, da nur wenige objektive bzw. kurzfristig unbeeinflussbare Daten wie die demografische Entwicklung der relevanten Alterskohorten zur Verfügung stehen. Bereits die Zahl der Schulabgänger mit entsprechenden Zugangsvoraussetzungen ist bestimmten Veränderungen unterworfen, folgt aber auch bestimmten Trends. Deutlich problematischer ist die sogenannte Übergangsquote, die beschreibt, welcher Anteil der Studienberechtigten tatsächlich ein Studium aufnimmt. Hier spielen etwa Entwicklungen im Arbeitsmarkt oder die aktuelle Arbeitsmarktsituation der Akademiker eine Rolle.
Eine perfekte Voraussage der Studienanfängerzahlen ist also nicht möglich. Es hat sich jedoch gezeigt, dass gerade die langfristigen Prognosen der KMK, mal unter oder über den realen Zahlen, nie weit davon entfernt waren. Dies gilt für fast den gesamten Zeitraum seit 1972, ausgenommen die letzten Jahre. Denn dem drastischen Anstieg der Studentenzahlen ist eine politische und keine demografische Entwicklung vorausgegangen und war damit unmöglich voraussehbar. Für Interessierte bietet die KMK also eine durchaus solide Prognose.
Für weitere Informationen und aktuelle Prognosen besuchen sie die Website der KMK.