Als Mathe-Studentin an der TU Berlin habe ich den Eindruck, dass zwar der Anteil an Studienanfängerinnen sehr hoch ist, diese jedoch oft später den Studiengang wechseln, ein Lehramtsstudium anstreben oder einen sehr wirtschaftsorientierten Studienschwerpunkt wählen. In allen anderen Fachbereichen und später in Forschung und Universitäts-Karrieren sind meiner Erfahrung nach Frauen leider immer noch eher die Ausnahme.
Der überdurchschnittliche Anstieg von Studienanfängerinnen in den MINT-Fächern der letzten Jahre erweist sich als stabil. Aktuelle Daten des Statistischen Bundesamtes und Berechnungen der Geschäftsstelle Nationaler Pakt für Frauen in MINT-Berufen „Komm, mach MINT.“ zeigen, dass seit 2008 die Zahl der MINT-Studienanfängerinnen insgesamt um gut 70 Prozent gestiegen ist - von fast 60.000 auf über 100.000 MINT-Studienanfängerinnen.
Somit ist von allen Studierenden, die ein MINT-Studium beginnen, fast jede dritte eine Frau. Der Zuwachs an MINT-Studienanfängerinnen liegt damit deutlich über dem Zuwachs an Studienanfängerinnen insgesamt, der bei 50 Prozent in demselben Zeitraum liegt.
Die technisch-naturwissenschaftlichen Studiengänge sind als Studienfach für Frauen beliebter geworden. Jüngere Studienanfängerinnen wählen häufiger ein MINT-Studium als noch vor einigen Jahren. So zeigt ein Blick auf die Verteilung weiblicher Studierender auf die Fächergruppen, dass der Anteil der MINT-Studienanfängerinnen mit 26 Prozent größer ist als der Anteil an MINT-Studentinnen mit 23 Prozent. Im Vergleich, beim Spitzenreiter der weiblichen Studienwahl Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften gibt es keine Zuwächse: 33 Prozent der Studentinnen insgesamt stehen fast 33 Prozent Studienanfängerinnen gegenüber.
Quelle/Kontakt:
Dipl.-Soz. Ines Großkopf Kompetenzzentrum Technik - Diversity -
Chancengleichheit e.V. Geschäftsstelle Nationaler Pakt für Frauen in
MINT-Berufen Öffentlichkeitsarbeit Wilhelm-Bertelsmann-Str. 10, 33602
Bielefeld fon: +49 30.32303283 oder: +49 521.106-7322
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