Was für eine Woche! Zuerst zeigten die am 29.11.2016 veröffentlichten Ergebnisse der TIMSS-Studie (2015), dass Deutschland im internationalen Vergleich nur im Mittelfeld liegt, im europäischen Vergleich sogar unter dem Durchschnitt. Untersucht wurden im Rahmen der TIMSS-Studie (2015) die mathematischen Kompetenzen von Grundschulkindern. Details zu TIMSS (2015) finden Sie gut aufbereitet und kommentiert hier von der TU Dortmund und hier vom DZLM.

Nur eine Woche nach Veröffentlichung der TIMSS-Ergebnisse nun also die PISA-Ergebnisse aus der Erhebung 2015. Auch hier weder ein äußerst bedenkliches noch sehr erfreuliches Bild: Schülerinnen und Schüler in Deutschland erreichen bei PISA 2015 in der Mathematik durchschnittlich 506 Punkte (MW, Mittelwert) und liegen damit 16 Punkte über dem OECD-Durchschnitt. Im Vergleich zur letzten PISA-Erhebung 2012 hat sich dieser Wert nicht signifikant verändert, wohingegen sich die Leistungsstreuung (SD) reduziert hat 2015 (SD = 89), 2012 (MW= 514, SD = 96), 2003 (MW=503, SD = 103). Signifikante Zuwächse in der mathematischen Kompetenz gegenüber PISA 2012 sind in vier OECD-Staaten zu beobachten: Slowenien (+9 Punkte), Dänemark (+11 Punkte), Norwegen (+12 Punkte) und Schweden (+16 Punkte).

DMV-Präsident Volker Bach sagt dazu: „Der Abwärtstrend der mathematischen Fähigkeiten der Studienanfänger, den wir in den Hochschulen beobachten, wird in Deutschland von PISA 2015 bestätigt. Im Vergleich zu 2012 ist der Mittelwert im Mathematiktest der 15-jährigen Gymnasiasten von 589 auf 573 gesunken (- 16 Punkte). 2003 lag der Mittelwert noch bei 594 Punkten, in 12 Jahren sind wir also im Mathematikniveau im Gymnasium um 21 Punkte gesunken.“

Weitere Hintergrundinformationen und Interpretationen zu PISA 2015 aus berufenem Munde:

201612 PISA Schularten

201612 PISA Entwicklung Mathe

Quelle: Berichtband PISA 2015

Um einen Kommentar zu verfassen, müssen Sie sich einloggen bzw. kurz als Gast registrieren.