Tobias Beck vom Gymnasium Ochsenhausen in Baden-Württemberg erhält den Klaus-von-Klitzing-Preis 2025, mit dem die EWE Stiftung und die Carl von Ossietzky Universität Oldenburg zum 21. Mal eine engagierte Lehrkraft für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik als „MINT-Lehrer des Jahres“ auszeichnen. Die mit 20.000 Euro dotierte Auszeichnung wurde Tobias Beck am 18. November 2025 während einer Feierstunde im EWE Forum Alte Fleiwa in Oldenburg durch Namensgeber und Nobelpreisträger Klaus von Klitzing überreicht. Durch das Programm führte die Moderatorin Lis Blume.
v.l.n.r.: Dr. Stefanie Abke (geschäftsführendes Vorstandsmitglied der EWE Stiftung), Prof. Klaus von Klitzing (Nobelpreisträger und Namensgeber des Preises), Tobias Beck (Klaus-von-Klitzing-Preisträger 2025), Sebastian Schneemelcher (Sonderpreis für Grundschullehrkräfte), Vera Weidemann (Vorstandsvorsitzende der EWE Stiftung), Prof. Ralph Bruder (Präsident der Carl von Ossietzky-Universität Oldenburg). Foto © Mohssen Assanimoghaddam/EWE Stiftung.
Tobias Beck hatte sich erfolgreich gegen 38 Mitbewerber*innen durchgesetzt und die Jury von seinen Leistungen als Pädagoge und Lehrer für Mathematik, Physik und Technik überzeugt. Der 48-jährige Ochsenhausener unterrichtet Schüler*innen der Klassen 5 bis 10 und ermöglicht ihnen regelmäßig praxisnahe Erfahrungen in außerschulischen Forschungsteams, die er stetig weiterentwickelt: Ein Beispiel hierfür ist das Schülerforschungszentrum Südwürttemberg e. V., dessen Leitung Tobias Beck 2014 übernahm. MINT-begeisterte Kinder und Jugendliche werden hier auf hohem Niveau und praxisnah gefördert. Bis heute haben sich dort zahlreiche Schüler*innen-Teams für den bundesweiten Wettbewerb „Jugend forscht“ gegründet. Klaus-von-Klitzing-Preisträger Tobias Beck hat bislang 100 Teams persönlich betreut und sich für die Vernetzung mit Hochschulen und der regionalen Wirtschaft eingesetzt. Am Gymnasium Ochsenhausen koordiniert Tobias Beck außerdem die Erasmus-Schüler*innen-Austauschprogramme mit der Türkei, Irland, den Niederlanden, Tschechien, Italien und Frankreich.
Durch seine Begeisterung für funktionierende Netzwerkarbeit ist es Tobias Beck gelungen, die Idee des forschenden Lernens zu etablieren und die MINT-Interessenförderung auch in anderen Fächern zu etablieren. Auch wurde unter seiner Leitung das Fach „N-FOX“ (Naturwissenschaftliches Forschen in Ochsenhausen) eingeführt, das bereits ab der fünften Klasse verpflichtend gelehrt wird. Zudem kooperiert Beck mit anderen Schulen und stellt ihnen mit Hilfe der Baden-Württemberg-Stiftung sein Unterrichtsmaterial zum forschenden Lernen zur Verfügung. Gemeinsam mit der Wissenschaftsshow „Die Physikanten“ gibt er außerdem unterhaltsame Fortbildungen zum Einsatz von Showexperimenten und Präsentationstechniken im Unterricht.
„Mit seinem humorvollen und praxisorientierten Unterricht gelingt es Tobias Beck, Schülerinnen und Schüler für die MINT-Fächer zu begeistern“, betonte Prof. Dr. Ralph Bruder, Präsident der Universität Oldenburg, anlässlich der Preisverleihung. „Durch seine Methode des forschenden Lernens vermittelt er bereits in der Schule wichtige Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens. Seine Erfolge bei ‚Jugend forscht‘ sowie seine Arbeit am Schülerforschungszentrum haben entscheidend dazu beigetragen, eine nachhaltige und tragfähige MINT-Bildungsstruktur in Baden-Württemberg aufzubauen.“
Zum Filmportrait über Tobias Beck auf klaus-von-klitzing-preis.de.